Deutscher Jagdverband Verbandsbericht 2015/16 - page 15

15
VORWORT
Liebe Jägerinnenund Jäger,
sehrgeehrtePartnerund
Freundeder Jagd,
auf 115 Quadratmetern Leinwand prangte der Schrift-
zug „Deutscher Jagdverband“ über unseremMesse-
stand auf der Grünen Woche in Berlin. Ebenso
deutlich waren die demonstrierenden Jägerinnen
und Jäger in ihren Signalwesten inWiesbaden und
Magdeburg zu sehen. Dank Hunderter Jagdhörner
und Pfeifen auch nicht zu überhören.
Wir sindpräsent.
Denn es geht um viel: um den Erhalt der Jagd in
einer Gesellschaft, die nach wie vor kaum bereit
ist, mehr Geld in gute Lebensmittel zu investieren.
Die sich in Sachen Jagd noch allzu oft gängiger Kli-
schees bedient. Es geht um widersprüchliche Ge-
richtsurteile, die zu Willkür und Chaos bei den
Waffenbehörden führen wie jüngst das Urteil des
Bundesverwaltungsgerichts zuHalbautomaten.
Wir agierengemeinsam.
Wollen wir als kompetente Ansprechpartner wahr-
genommenwerden, müssenwir denwissensbasier-
ten und praxisorientiertenWeg konsequent weiter-
gehen. Und Synergien nutzen: Landesjagdverbände,
Jagdgebrauchshundverband, Deutscher Falkenorden,
Orden Deutscher Falkoniere, Zentralausschuss Jagd,
Aktionsbündnis ForumNatur, Bundesverband Deut-
scher Berufsjäger, Internationale Jagdkonferenz, In-
ternationaler Rat zur Erhaltung des Wildes und der
Jagd, Bundesarbeitsgemeinschaft der Jagdgenossen-
schaften und Eigenjagdbesitzer sowie FACE sind nur
einige Organisationen, mit denen wir auch künftig
eng zusammenarbeiten. Und natürlichmit jeder Jä-
gerinund jedem Jäger.
Während der Grünen Woche präsentierten erst-
mals Deutscher Falkenorden, Jagdgebrauchshund-
verband und DJV gemeinsam die vielen Facetten
der Jagd – ein gelungenes Beispiel dafür, wie ein
kompetentes Auftreten für Wild, Jagd und Natur
bei Besuchern positive Eindrücke hinterlässt.
Wirmüssenetwas tun.
Die Jagd in der Öffentlichkeit ist ein Schwerpunkt.
Beschäftigt haben uns aber weitere Themen wie
das Bundesjagdgesetz, die EU-Feuerwaffenrichtli-
nie, die Fangjagd – verbunden mit der Forderung
an Politik und Naturschutzverbände, sich zu dieser
Jagdform für denArtenschutz zu bekennen. Zudem
die Rückkehr des Wolfes nach Europa und viele
mehr.
Im Fokus steht aktuell ein Jubiläum: Die Jägerini-
tiative Lernort Natur ist 25 Jahre alt. Mehr als
4.000 ehrenamtlich tätige Jägerinnen und Jäger
sind in Sachen Wild, Jagd und Natur bundesweit
unterwegs und investieren rund 360.000 Euro in
die Naturbildungsarbeit.
Jährlich!
Das ist gut. In
Zeiten zunehmender Naturentfremdung aber kein
Grund, sich auszuruhen. Ein naturnaher Unterricht
kann beispielsweise dieHerkunft gesunder Lebens-
mittel erklären oder die Bedeutung der Jagd für ein
intaktes Ökosystem. Zeigen wir, was Jagd ist: Neh-
men Sie Nichtjäger einfach einmal mit – auf den
Hochsitz, zu einer Drückjagd oder einemWaldspa-
ziergang. Noch bis November läuft die zweite Run-
de der Aktion „Gemeinsam Jagd erleben“.
Wir entwickelnKonzepte.
Die Jagd ist ein jahrhundertealtes Kulturgut, das es
zu wahren gilt. Was nicht heißt, an Bewährtem kri-
tiklos festzuhalten. Wir Jäger müssen unseren Platz
finden und festigen. Wir müssen Themen und Ak-
zente setzen, zuhörenundunsGehör verschaffen.
Erste Ergebnisse vom „Markensteuerrad“ und von
der ersten bundesweiten Mitgliederbefragung zei-
gen, dass eswichtig ist, gemeinsameWerte zu defi-
nieren und diese aktiv zu kommunizieren. Dasswir,
wenn wir unsere Stimme erheben, auch eine ge-
meinsame Sprache sprechen. Denn die der Jagd hat
einenwundervollenKlang. Einen einzigartigen.
HartwigFischer
DJV-Präsident
Andreas Leppmann
DJV-Geschäftsführer
Wirkönnendas.Gemeinsam!
1...,5,6,7,8,9,10,11,12,13,14 16,17,18,19,20,21,22,23,24,25,...88
Powered by FlippingBook