Deutscher Jagdverband Verbandsbericht 2015/16 - page 54

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W
ildschäden im Wald und
deren Bewertung sind seit
Jahrzehnten ein emotional dis-
kutiertes Thema. Konflikte ent-
stehen insbesondere dann, wenn
die beteiligten Parteien eine un-
terschiedliche Einschätzung zum
Schadenausmaß haben. Um ein
einfaches und praktikables Be-
wertungsinstrument für eine
Konsensfindung und Wildscha-
densvermeidung zu schaffen,
haben der DJV und der Deutsche
Forstwirtschaftsrat (DFWR) An-
fang 2014 eine Arbeitsgruppe
(AG) gebildet. Die von der AG
derzeit erarbeitete Broschüre
befasst sich mit Prävention und
Bewertung von Wildschäden. Im
ersten Teil werden schadenvor-
beugende Maßnahmen aus Sicht
der Forst- und Jagdpraxis vorge-
stellt. Allen Beteiligten ist be-
wusst, dass Prävention vor Re-
gulation geht. Das Entstehen von
Wildschäden im Wald ist ein
multifaktorielles Geschehen. Da-
her ist eine Konfliktlösung, die
nur auf die Reduzierung der
Wilddichte fußt, nicht zielfüh-
rend. Dies entspricht dem von
DJV und DFWR gemeinsam ge-
tragenen Grundsatz, dass Wild
ein natürlicher Bestandteil des
Lebensraumes Wald ist. Die
Wilddichte soll in einem ausge-
wogenen Verhältnis zum Wald
stehen, dieser sollte aber auch
die Lebensansprüche des Wildes
erfüllen.
Wildschäden im
Waldbewerten
DJVundDeutscher Forstwirtschaftsrat
erarbeitenBroschüre
ZankapfelWildschaden imWald
1...,44,45,46,47,48,49,50,51,52,53 55,56,57,58,59,60,61,62,63,64,...88
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