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ErgebnisseausWILD:DieAnteileder Jagdrevieremit
WaschbärvorkommenunddessenEntwicklungvon
2006bis2009
FokusartFeldhase:WILDerfasst jährlichdie
FeldhasendichtenundZuwachsraten inden
Referenzgebieten.
Jäger zählen systema-
tischWildtiere
Ein regelmäßiges Monitoring ha-
ben Jäger mit dem Wildtier-In-
formationssystem der Länder
Deutschlands (WILD) aufgebaut.
Ein Standbein ist die sogenannte
Flächendeckende Erfassung (FE):
Ziel ist eine möglichst lückenlose
Erfassung von Verbreitung, Po-
pulationsdichte und -entwicklung
sowie eine Jagdstatistik ausge-
wählter Wildarten in Deutsch-
land. Für die gebietsfremden Ar-
tenMarderhund, Waschbär, Mink,
Nil- und Kanadagans verzeichnen
Wissenschaftler im WILD-Moni-
toring steigende Jagdstrecken
und zunehmende Nachweise in
den Jagdrevieren. Die FE 2013
zeigt deutlich: Der Waschbär hat
sein Verbreitungsgebiet deutsch-
landweit zwischen 2006 und 2013
nahezu verdoppelt und kommt in
beinahe jedem zweiten Jagdrevier
vor (46 Prozent). Der Marder-
hund lebt in jedem dritten Revier
(32 Prozent), das sind zehn Pro-
zentpunkte mehr als 2006. Der
Mink, ein Spezialist für wasser-
nahe Lebensräume, kommt in
neun Prozent der Reviere vor
(plus vier Prozentpunkte).
Seit 2006 haben Jäger die FE
bereits zum fünftenMal durchge-
führt, dieAuswertung der Zähler-
gebnisse aus dem Jahr 2015 läuft
derzeit. An der FE 2013 beteiligten
sich rund 25.000 Jagdbezirke –
das umfasst etwa 40 Prozent al-
ler Reviere in Deutschland. Die
FE stellt damit das einzige flä-
chendeckende
Monitoringpro-
gramm für (jagdbare) Wildtiere
in Deutschland dar. Angesichts
der rasanten Ausbreitung räube-
risch lebender gebietsfremder
Arten fordert der DJV eine stär-
kere Erforschung des Einflusses
auf die heimische Artenvielfalt
und eine Intensivierung der
Fangjagd.
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Alle Jahresberichtesind im Internet
unterwww.jagdverband.de/wild
abrufbar.