Afrikanische Schweinepest bei Hausschweinen in Polen
In Polen ist die afrikanische Schweinepest (ASP) erstmalig bei einem Hausschwein nachgewiesen worden. Dies bestätigte das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) am 24. Juli mit Bezug auf eine Mitteilung der Europäische Kommission (KOM). Der landwirtschaftliche Betrieb liegt im polnischen Bezirk Podlaskie, der aufgrund von ASP-Nachweisen bei Wildschweinen bereits Restriktionsgebiet im Sinne des EU-Durchführungsbeschlusses (2014/178/EU) ist. Der Betrieb liegt etwa 2,5 Kilometer von der weissrussischen Grenze und 4 Kilometer vom Fundort eines an ASP verendeten Wildschweins entfernt.
Der Deutsche Jagdverband appelliert an alle Jägerinnen und Jäger in Deutschland in Alarmbereitschaft zu sein. „Bei Auffälligkeiten im eigene Revier sollte unverzüglich das Veterinäramt informiert werden“, sagt DJV-Vizepräsident und Veterinär Dr. Wolfgang Bethe. „Das Virus ist hochansteckend und für Schweine tödlich. Daher sollten alle Restriktionen, die eine effektive und flächendeckende Schwarzwildbejagung in Deutschland unterbinden, wie etwa die Jagdruhe in Schutzgebieten, aus dem Weg geräumt werden.“ Bei dem hohen Bestand an Hausschweinen in Deutschland dürfe man die Seuche nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Aufgetretene ASP-Fälle laut Tierseuchen-Meldesystem der EU (Stand: 24. Juli 2014):
Polen:
Hausschweine: 1 Fall
Wildschweine: 9 Fälle
Litauen:
Wildschweine: 2 Fälle (aus Januar 2014)
Lettland:
Hausschweine: 11 Fälle
Wildschweine: 19 Fälle