Argali-Schaf profitiert von Einnahmen aus nachhaltiger Jagd
Berichten zufolge hat ein Sohn von US-Präsident Trump im August ein Argali-Schaf in der Mongolei erlegt. Die Tierart sei vom Aussterben bedroht, titeln deutsche und internationale Medien. Der Internationale Rat zur Erhaltung des Wildes und der Jagd (CIC) in Deutschland und der Deutsche Jagdverband (DJV) stellen fest, dass die legale, nachhaltige Jagd auf das Wildschaf zum Schutz in der Mongolei beiträgt.
Laut Roter Liste der Weltnanturschutzunion (IUCN)ist der Argali nicht vom Aussterben bedroht. Die streng-kontrollierte Bejagung einzelner, alter Argali-Böcke hat auf die Bestandsentwicklung der Art erwiesenermaßen keinen Einfluss, haben Experten der IUCN gegenüber DJV und CIC bestätigt. Nur wenige Lizenzen werden vergeben. Die Hauptgefahr für den Argali liegt im Verlust seiner Habitate, so Stephan Wunderlich, Auslandsjagdbeauftragter von DJV und CIC in Deutschland: "Jeder Kaschmir-Pullover bedeutet weniger Lebensraum für den Argali, weil er von den Hirten als Konkurrent um das Weideland ihrer Kaschmir-Ziegen angesehen wird." Die nachhaltige Jagd sorgt dafür, dass die lokale Bevölkerung Einnahmen aus dieser erzielen und dadurch motiviert werden Wilderei zu unterbinden und auf die Ausweitung der Ziegenhaltung zu verzichten.
Weltweit existieren weitere Positivbeispiele, wie Einnahmen aus nachhaltiger Jagd für den Schutz von Wildtieren, ihrer Lebensräume und Einkommen der lokalen Bevölkerung sorgen. Die IUCN berichtet in einem auf Deutsch vorliegenden Schreiben, wie in einem Gebiet der Mongolei der Restbestand von 200 Argali durch die Einführung eines Jagdmanagements auf über 1500 Exemplare anwachsen konnte. Ähnlich wie der Argali profitiert beispielsweise auch die Schraubenziege Pakistans von kontrollierten Jagdsystemen: Lag der Bestand Mitte der 1980er-Jahre bedingt durch massive Wilderei- noch bei unter 100 Tieren, leben heute dank der Einnahmen aus der Jagd weit über 7.000 Schraubenziegen in Pakistan, so ein IUCN-Experte.