(Quelle: Kauer/DJV)

Berliner Jagd

28. November 2019 (Stockschläder/privat) Berlin

Der ehemailge Jugendtreff und Rückzugsort wird zum Jagdrevier mitten in der Hauptstadt. Erinnerungen aus der Jugend- und Auszubildenden Zeit kommen bei Dennis und Moritz wieder hoch. Waldwege, die früher mit dem Mountainbike befahren wurden und Waldseen, an denen man für die nächste Prüfung gelernt hat, liegen nun mitten im Jagdrevier. 

#jaeben19
#jaeben19 (Quelle: Stockschläder/privat)

Hallo, mein Name ist Moritz, ich bin 37 Jahre alt und was man einen Urberliner nennt, also bin ich hier aufgewachsen und habe immer hier gelebt. Nach 15 Jahren Arbeit in der Veranstaltungsbranche zog es mich zu etwas Neuem, daraus wurde (irre Geschichte, erzähle ich Euch beim nächsten Mal) ein Studium der Forstwirtschaft in der Nähe von Berlin. Mit diesem Studium kam der Jagdschein und die ungeahnte Möglichkeit mitten in Berlin zu jagen…ein Jahres Abgrillen im Dezember ist schon geplant also wird bei einem Besuch meiner „alten“ Kollegen auf einem Konzert, direkt die Verabredung für einen Ansitz mit meinem guten alten Freund Dennis getroffen.

Berlin - Ein Revier mitten in der Stadt

An einem (übrigens verdammt) kalten Novembernachmittag in Berlin steigen wir in den Geländewagen meines Jagdgasts und wir sind auf dem Weg ins Revier zum wöchentlichen Gemeinschaftsansitz des Revierförsters. Wahnsinn, vor rund 20 Jahren war genau dieser Wald unsere Mountainbike- Strecke und die Seen darin unsere Badeseen auf denen wir vorbildlich für die Abschlussprüfungen unserer Ausbildung gelernt haben ;-) Aber zurück zu unserer Jagd...sind wir nun gemeinsam auf dem Weg zu unserem Hochsitz und während ich mich freue, dass ich diesmal meine Kopflampe nicht vergessen habe, ist Dennis perfekt für diesen Ansitz ausgerüstet...ob das jetzt an meinen Unterweisungen lag oder an seiner guten Vorbereitung lassen wir mal dahingestellt...Tee und Wust munden super und wir warten darauf das Ruhe in diesem tagsüber so bevölkerten Wald einkehrt.

Trotz angekündigter Wolken ist es nicht zu dunkel und wir können die Kirrung gut sehen während wir flüsternd über Sinn und Unsinn von Jagden und das Spannungsfeld zwischen Forst, Umweltschutz, Jagd und Tierschutz reden...als Stadtkind ist der Wald doch eher Spielplatz und die Wildschweine mehr Ansporn schneller zu radeln als vielleicht der Gedanke an einen Braten. So erzähle ich von den intensiven Erfahrungen bei meinem Jagdkurs…dass wir Rehe nicht nur wegen der Keule jagen sondern auch um (ja da kommt der Förster durch) dem Wald die Möglichkeit zu geben sich zu erneuern…das Wildschweine wiederum viel weniger Auswirkungen auf den Wald haben…erkläre ihm das ein Küchenschuss zwar gut für den Koch ist aber durchaus suboptimal für das waidmännische Erlegen eines Tieres…es driftet zwischendurch in Reiseberichte über Dennis‘ Albanienexpedition ab und wenn ich hier so erzähle kommt sicher die Frage auf was denn jagdlich noch so passierte…nüschte wie der Berliner sagt…aber mal so garnix…keine Geräusche, kein Anblick, geschweige denn Jagderfolg...es ist totenstill im Wald und wird nur sekündlich nass-kälter, so entschließen sich nach und nach alle im Revier verteilten Jäge zum Lagerfeuer zu flüchten...der plötzlich fallende Graupel-Schneeregen verlagert das Beisammensein eins-zwei-fix in den Bauwagen wo bei Jagdgeschichten und Chili-con-Wildsau der Abend ausklingen kann. Achja, die anderen hatten genauso wenig Anblick wie wir, daher kann es nicht an unserem Geplapper gelegen haben :-)

Von Moritz Stockschläder

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15. 10. 2019, Berlin

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