Bundeslandwirtschaftsministerium veröffentlicht Studie zur Tötungswirkung
Das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMELV) hat den Abschlussbericht Ergänzende Untersuchungen zur Tötungswirkung bleifreier Geschosse veröffentlicht. Er steht hier zum Herunterladen bereit.
Die Studie wurde von Wissenschaftlern der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) durchgeführt. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass es sowohl bleihaltige als auch bleifreie Munition am Markt gibt, die tierschutzgerecht tötet. Laut Angaben der Autoren ist jedoch auch Munition erhältlich, die nicht tierschutzgerecht tötet.
Der Untersuchung vorausgegangen war die Forderung nach einem Bleiverbot für Jagdbüchsenmunition durch Vertreter der Politik im Jahr 2009. Im Rahmen einer gemeinsamen Erklärung von Interessensvertretern, Wissenschaft und Politik einigte man sich, zunächst elementare Forschungsfragen bezüglich des Einsatzes alternativer Geschosse zu beantworten. Diese betreffen die jagdpraktische Sicherheit (Abprallverhalten), die Tötungswirkung (Tierschutz) sowie die Lebensmittelsicherheit.
Nach der Veröffentlichung der Studie zum Abprallverhalten bleihaltiger und bleifreier Geschosse im Jahr 2011 ist der Abschlussbericht der zweite Baustein in der dreiteiligen Studienreihe. Die Ergebnisse der Studie zur Lebensmittelsicherheit als dritter Baustein stehen noch aus. Diese wird momentan unter fachlicher Leitung des Bundesinstitutes für Risikobewertung (BfR) unter anderem in Kooperation mit dem Deutschen Jagdschutzverband (DJV) durchgeführt. Zwischenergebnisse könnten bereits im März 2013 auf einer Fachtagung des BfR vorgestellt werden.
Eine von BfR, BMELV und DJV angedachte Vielverzehrerstudie, die den Verzehr von Wildbret in Jägerhaushalten untersucht, konnte aufgrund finanzieller Engpässe bislang nicht projektiert werden.