Was ist WILD?
WILD ist ein Projekt des Deutschen Jagdverbandes e. V. (DJV) und seiner Landesjagdverbände und stellt seit dem Jahr 2001 einen dauerhaften Baustein der ökologischen Umweltbeobachtung dar. Wichtigstes Ziel ist die Dokumentation von Wildtierpopulationen, um daraus Strategien für den Erhalt und die nachhaltige Nutzung von Wildtieren zu entwickeln.
Die Datenerhebung in WILD basiert sowohl auf Wildtierzählungen in Referenzgebieten (RG) als auch auf Bestandseinschätzungen in möglichst allen Jagdbezirken (JB) Deutschlands. Derzeit gibt es rund 450 Referenzgebiete. Die Revierinhaber unterstützen das Projekt auf ehrenamtlicher Basis und leisten damit einen wichtigen Beitrag zum Schutz und Erhalt von Wildtierpopulationen. Neben dem Bestandsmonitoring sind Jagdstrecken ein wichtiges Werkzeug zur Dokumentation von Wildvorkommen. Seit dem Jahr 2008 finden deshalb im Rahmen von WILD regelmäßig Streckenauswertungen statt. Die Daten werden von den zuständigen Jagdbehörden der Bundesländer erhoben und für die Auswertungen im WILD-Projekt zur Verfügung gestellt.
Seit mehr als einem Jahrzehnt werden regelmäßig die Vorkommen und Besatzdichten von Niederwildarten erhoben. Die starken Streckenrückgänge v.a. bei Rebhuhn und Fasan, etwas schwächer ausgeprägt auch beim Feldhasen, sind ein deutliches Warnzeichen, sodass ein umfangreiches deutschlandweites Monitoring weiterhin äußerst wichtig ist. Es stellt eine solide Grundlage für gezielte Zusatzprojekte dar, in denen nach Ursachen für Bestandsentwicklungen gesucht wird. Darauf aufbauend können mit geeigneten Lösungsansätzen diese Arten und viele weitere mit ähnlichen Lebensraumansprüchen unterstützt werden. WILD stellt in Deutschland derzeit das umfassendste Monitoringprogramm hinsichtlich jagdbarer Wildtiere, insbesondere Kleinsäuger, dar.
Die Ergebnisse der bisherigen Datenerhebungen sind ausführlich in den WILD-Jahresberichten veröffentlicht.