Wer´s wild mag, bleibt ruhig
Die ersten jungen Wildschweine erkunden bereits den Wald, während der Nachwuchs von Reh, Hase und Stockente noch auf sich warten lässt. Oftmals liegt die Kinderstube vieler Wildtiere unentdeckt an viel genutzten Wanderrouten und in unmittelbarer Nähe zu Siedlungen. Erst freilaufende Hunde, die durch das Dickicht stöbern oder Erholungsuchende fernab von Wanderwegen verursachen großen Stress bei Nachwuchs und Elterntieren gleichermaßen. Deshalb gilt in der Brut- und Setzzeit von März bis Juli: bitte auf den Wegen bleiben. Darauf weist der Deutsche Jagdverband (DJV) hin und stellt eine Broschüre, Poster und Informationstafel mit Verhaltenstipps vor.
Ein scheinbar verlassenes Rehkitz in der Wiese oder am Waldweg ist laut DJV kein Grund zur Besorgnis. Denn, so erklärt Detlef Zacharias, Präsidiumsmitglied des DJV: „Allein ist nicht gleich verwaist. Ducken und Tarnen schützt vor Fressfeinden wie dem Fuchs. Das Muttertier kommt nur zum Füttern vorbei.“ Haftet menschlicher Geruch am Nachwuchs, verstoßen Reh oder Feldhase ihr Junges – der Hungertod droht. Daher gilt: Abstand halten und nicht anfassen! Besondere Achtsamkeit ist geboten, wenn Spaziergänger auf eine Bache mit Nachwuchs treffen. Wildschweine sind sehr wehrhaft und verteidigen ihre Frischlinge.