Corona-Krise: Verbot von Wildtierhandel wäre fatal
Die Tierrechtsszene nutzt das Pandemiegeschehen als Vorwand, generelle Handelsverbote für Wildtiere zu fordern: Es drohe eine Gefahr für die menschliche Gesundheit. Auch Wildfleisch aus nachhaltiger, regulierter Jagd solle verboten werden. Der Internationale Rat zur Erhaltung des Wildes und der Jagd (CIC) in Deutschland und der Deutsche Jagdverband (DJV) warnen vor Panikmache. COVID-19 darf nicht instrumentalisiert werden, um vielen Menschen die Lebensgrundlage zu entziehen und den Wildtierschutz zu gefährden.
Pauschalverbote sind irreführend
"Pauschale Verbote dienen weder Menschen noch Wildtieren. Sie sind nicht realisierbar, da sie die Komplexität des weltweiten Wildtier-und Wildfleischhandels missachten", so die Universität Oxford in einer aktuellen Stellungnahme. Bewusst differenziert die internationale Tierrechtsszene nicht zwischen legalem Handel mit Wildtieren oder -erzeugnissen einerseits und Wilderei andererseits. Professor Jacobus du P. Bothma, ehemaliger Direktor des "Centre for Wildlife Management" an der Universität von Pretoria, Südafrika: "Bei jagdbaren Wildarten handelt es sich hauptsächlich um große Paarhufer, die keine gefährlichen Krankheiten auf den Menschen übertragen. Die Hauptüberträger zoonotischer Krankheiten sind Primaten, Nager und Fledermäuse. Sie werden für den illegalen, unkontrollierten Buschfleischhandel gewildert."
Botschaft des Europäischen Parlaments an Tierrechtsgruppen
Vergangenen Donnerstag stimmten zwei Drittel der Abgeordneten des Europäischen Parlaments gegen einen Änderungsantrag der Vereinten Europäischen Linken/Nordischen Grünen (GUE/NGL) zu einer "koordinierten Aktion der EU zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie und ihrer Folgen". Der Europäische Dachverbandes der Jäger (FACE) hatte sich im Vorfeld maßgeblich für ein "Nein" eingesetzt und wertet das Votum als deutliche Botschaft an Tierrechtsgruppen.