DBV und DJV fordern koordiniertes Vorgehen gegen ASP
Anlässlich der Agrarministerkonferenz im Saarland fordern der Deutsche Bauernverband (DBV) und der Deutsche Jagdverband (DJV) ein koordiniertes Vorgehen gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP): Ein zentraler Krisenstab sollte die Aktivitäten über Kreis- oder Bundeslandgrenzen hinweg steuern. Insbesondere die Grenze zu Polen muss wildschweinsicher werden, damit infizierte Tiere nicht regelmäßig nachkommen. Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen sind aufgerufen, eng zusammenzuarbeiten und die Empfehlungen des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) umzusetzen. Gemeinsam mit dem DJV hat das FLI effiziente Maßnahmen veröffentlicht, die je nach Situation vor Ort nach dem Baukastenprinzip kombiniert werden können.
DBV und DJV fordern weiterhin die Einbindung von Ortskundigen bei Kadaversuche und Bergung vor Ort, vor allem Jäger, Land- und Forstwirte. Für diese freiwilligen Hilfskräfte muss es einen ausreichenden Versicherungsschutz und eine angemessene Entschädigung geben. Früherkennung eines Seuchenherds und dessen Isolierung sind entscheidend, um Infektionsketten zu unterbrechen. Die Kernzone muss bei einem ASP-Ausbruch möglichst schnell und großräumig wildschweinsicher gezäunt werden. Hier besteht noch erheblicher Handlungsbedarf.
Entlang der polnischen Grenze sollte die Wildschwein-Bejagung auf deutscher Seite stark intensiviert werden. Gemäß den Empfehlungen des FLI soll der Wildschweinbestand in der Pufferzonen um einen ASP-Ausbruchsherd massiv reduziert werden. Politik und Behörden sind gefordert, Hürden schnellstmöglich abzubauen. Der DJV hat dazu einen 11-Punkte-Katalog vorgelegt.