Deutscher Tierschutzbund zeichnet Jäger und Falkner aus
Der Deutsche Tierschutzbund hat die Auffangstation für Greifvögel und Eulen im bayerischen Fürth unter Leitung von Tierarzt Dr. Rainer Hussong und dessen Vater Kurt Hussong ausgezeichnet für "gelebten, praktischen Tierschutz". Beide sind passionierte Jäger und Falkner. Deutscher Falkenorden (DFO) und Deutscher Jagdverband (DJV) gratulieren den Preisträgern und unterstützen die Station mit weiteren 1.000 Euro.
Über 700 Greifvogel- und Eulenpatienten hat Familie Hussong in den vergangenen 20 Jahren gepflegt und größtenteils auswildern können. Maßgeblich hierfür sind falknerisches Wissen und Vorbereitung der Patienten. "Arten wie Sperber, Wanderfalke oder Habicht sind Hochleistungssportler und benötigen für ein zweites Leben in Freiheit ein richtiges Aufbautraining durch Falkner", so DFO-Präsidentin Elisabeth Leix. "Der Preis erkennt den hohen Grad an Professionalität im Bereich des Tierschutzes durch Falkner und Jäger an", sagt DJV-Präsident Dr. Volker Böhning. Auswilderungsmethoden wie Geschwisterprägung - die Aufzucht von Jungvögeln unter gleichaltrigen Artgenossen - oder kontrollierter Wildflug entstammen der Falknerei. Neben Horstbewachung waren diese Methoden Garant für die Rettung des Wanderfalken in Deutschland. Dieser war durch Pestizid-Einsatz in den 1950er Jahren nahezu ausgestorben.
In einem Video stellen DFO und DJV die vielfältigen Leistungen von Auffangstationen vor. DFO, DJV und Landesjagdverbände unterstützen seit langem spezialisierte Auffangstationen in den Ländern. Die meisten werden im Ehrenamt betrieben und leisten einen wertvollen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt in Deutschland.