DFO und DJV intensivieren Zusammenarbeit
DJV-Präsident Hartwig Fischer und der Vorsitzende des DFO, Hans-Albrecht Hewicker, haben heute in Berlin angekündigt, die Zusammenarbeit zu intensivieren. Insbesondere Öffentlichkeitsarbeit für Jagd und Falknerei, sowie der Erhalt von Artenvielfalt und nachhaltiger Nutzung stehen dabei im Mittelpunkt. Erstes Ergebnis des Gesprächs: Der DFO unterstützt die Aktion "Gemeinsam Jagd erleben" (www.jaeben.jagderleben.de) und ruft Falkner auf, Gäste mit auf die Beizjagd zu nehmen. „Einklang und tiefe Verbundenheit von Falknern zu Natur und Partner, dem Beizvogel, muss man erlebt haben", so Hans-Albrecht Hewicker. "Uns ist es ein besonderes Anliegen, die Faszination und die damit verbundene Verantwortung weiterzugeben.“
Für das Jahr 2016 ist ein gemeinsamer Auftritt auf der Internationalen Grünen Woche, Europas größter Agrarmesse, geplant. "Wir werden künftig noch enger gemeinsam für den Erhalt der Jagd eintreten. Die Anerkennung der Falknerei als immaterielles Kulturerbe ist ein Meilenstein für die Akzeptanz der Jagd insgesamt. Hier wollen wir ansetzen und positive Akzente setzen", sagte DJV-Präsident Hartwig Fischer.
Die beiden Dachverbände wollen sich künftig stärker gemeinsam für den Erhalt der Artenvielfalt in der Feldflur einsetzen. Das Biodiversitätssymposium (2013: www.jagdverband.de/node/590) und das Artenschutzsymposium (2014: www.jagdverband.de/node/4185) haben bereits Zeichen gesetzt und zeigen, wie wichtig eine Intensivierung der Schutzbemühungen für Offenlandarten ist. Beide Verbände sehen den Rückgang des Rebhuhns als Leitart der Feldflur mit großer Besorgnis. Geplant ist eine zentrale Internet-Plattform, auf der Ergebnisse verschiedener Rebhuhn-Projekte abrufbar sind. So soll der Ideen-Austausch zwischen Artenschützern gefördert werden
Auch im Greifvogelschutz wollen DFO und DJV neue Wege beschreiten, so Hans-Albrecht Hewicker: „Wir haben in den vergangenen Jahrzehnten durch gezielte Schutz- und Auswilderungsprojekte dafür gesorgt, dass einige ehemals bedrohte Greifvogelarten heute in Deutschland wieder stabile Populationen aufweisen. Dieser Umstand – gepaart mit dem Anspruch des Konsumenten auf mehr Freilandgeflügel – kann zu Konflikten für Geflügelhalter führen. Wir wollen beispielsweise in Baden-Württemberg dafür Sorge tragen, dass es durch präventive sowie kompensatorische Maßnahmen erst gar nicht zu Übergriffen auf Greifvögel kommt.“ (Weitere Infos: www.facebook.com/DeutscherFalkenorden)
Das bestehende Netzwerk von Falknern und Jägern in Deutschland bietet heute bereits fachkundigen Rat im Umgang mit Greifvögeln. DFO- Landesverbände betreiben teils gemeinsam mit Landesjagdverbänden professionell geführte Auffangstationen zur Aufzucht oder Rehabilitation verunfallter Greifvögel. Hier finden Verbraucher Rat, beispielsweise wenn sich Junghabichte auf Hausgeflügel spezialisieren.