DJV schlägt Runden Tisch zu Wald und Wild vor
In einem Schreiben an Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hat Dr. Volker Böhning, Präsident des Deutschen Jagdverbandes (DJV), einen "Runden Tisch Wald und Wild" unter Leitung des Ministeriums vorgeschlagen. Der Dachverband der Jäger reagiert damit auf die gescheiterten Verhandlungen mit dem Deutschen Forstwirtschaftsrat. Die Ergebnisse aus einer gemeinsamen Arbeitsgruppe sind im DJV-Präsidium auf breite Ablehnung gestoßen. "Trotz aller Bekundungen des DFWR gibt es kein gemeinsames Papier mit dem DJV", sagte Dr. Böhning. In einem Schreiben an den DFWR-Vorsitzenden Georg Schirmbeck zeigte er sich irritiert vom Vorgehen: Entgegen allen Vereinbarungen haben DFWR-Vertreter Zwischenergebnisse Politik und Medien zugespielt und als Konsens verkauft. Dies hat der DJV bereits Ende Juli moniert. Ein zielführender Dialog brauche eine Vertrauensbasis - diese habe damit schweren Schaden erlitten, so Dr. Böhning.
"Tragfähige Lösungen für den Waldumbau erfordern einen breiten Dialog der Landnutzer und weiterer Beteiligter", so Dr. Böhning im Brief an Schirmbeck. "Die Jägerschaft ist sich ihrer Aufgabe bewusst und steht dabei an der Seite der Waldeigentümer". Die Handlungsfelder Ökologie, Wildbiologie und Tierschutz sind allerdings laut DJV bisher zu kurz gekommen. Das zeigt auch die Stellungnahme des wissenschaftlichen Beirats zur Waldstrategie 2050. Die zwischen DFWR und DJV begonnene Diskussion soll nun nach Willen des DJV ihre Fortsetzung im "Runden Tisch Wald und Wild" finden.
Positionen und Forderungen zur Forst-Jagd-Frage hat der DJV in einer Broschüre zusammengefasst. Weitere Informationen zum Thema gibt es auf einer Sonderseite: www.jagdverband.de/wald.