Energie aus Wildpflanzen
Für die Biogasproduktion wird derzeit in erster Linie Mais und Getreide für Ganzpflanzensilage (GPS) angebaut. Diese intensiv betriebenen, einjährigen Anbausysteme haben jedoch mitunter negative Folgen für die Artenvielfalt in unserer Kulturlandschaft und für den Schutz von Böden und Gewässern. Nicht zuletzt seit dem Wegfall der obligatorischen Flächenstilllegung im Jahr 2007 hat sich der Rückgang typischer Arten in der Agrarlandschaft noch einmal deutlich beschleunigt. Anders als bei der Nahrungs- und Futtermittelproduktion eröffnet die Biogasproduktion die Möglichkeit, unterschiedlichste Pflanzenarten und -sorten in Reinsaat und in Mischung anzubauen und den gesamten Aufwuchs zur Methangewinnung zu nutzen. Saatgutmischungen aus ertrag- und blütenreichen ein- und mehrjährigen heimischen Wildpflanzenarten und Kulturarten bieten innovative Ansätze, mit denen die Energieerzeugung aus Biomasse enger mit Zielen des Natur-, Arten- und Landschaftsschutzes verknüpft werden kann.
Ökologische Vorteile:
- Mehrjährige Mischungen bieten im Sommer wie im Winter Nahrung und Deckung für Wildtiere.
- Längere Blühzeiten und große Blühflächen verbessern das Nahrungsangebot für Insekten.
- Blühmischungen werten das Landschaftsbild auf und erhöhen den Erholungswert einer Region.
- Durch die Ernte ab Ende Juli wird die Gefahr von Mähverlusten bei Bodenbrütern und Jungtieren verringert.
- Um die Ausbreitung invasiver Pflanzenarten zu verhindern, werden in den Mischungen nur heimische Wildpflanzenarten verwendet.
Ökonomische Vorteile:
- Wildpflanzenmischungen eignen sich als Dauerkultur und erfordern keine jährliche Bodenbearbeitung und Ansaat.
- Auf mineralische Düngung und chemische Pflanzenschutzmittel kann weitgehend verzichtet werden.
- Der Bodenerosion wird entgegen gewirkt und die Humus
Paxisempfehlungen für den Anbau von Wildpflanzen zur Biomasseproduktion finden Sie hier.