Forderungen des Deutschen Jagdschutzverbandes nach Karlsruhe
Nach dem tragischen Geiseldrama in Karlsruhe ruft der Deutsche Jagdschutzverband zu einer verstärkten Bekämpfung des illegalen Waffenhandels und –besitzes auf. Eine weitere Verschärfung des legalen Waffenbesitzes ist weder zweckdienlich noch hinnehmbar. Selbst in den Fällen, in denen legale Waffen für eine Straftat genutzt worden sind, hätte eine Verschärfung etwa der Aufbewahrungsregelung oder eine Haushaltskontrolle kaum die Tat verhindert. „Wenn der Staat die selbe Energie, die er für die Überprüfung der legalen Waffenbesitzer aufwendet, in die Bekämpfung des illegalen Waffenbesitzes stecken würde, hätten wir schon eine Menge erreicht“, sagt Friedrich von Massow, Justiziar des DJV.
Bereits im Mai waren Experten bei der Anhörung im Innenausschuss des Bundestages zur Verschärfung des Waffenrechtes übereingekommen, dass Legalwaffenbesitzer wie Jäger und Schützen kein Problem darstellten.
Vergleiche mit anderen Ländern zeigen, dass strengere Waffengesetze den Zustrom von Waffen in den Bestand der illegalen Waffen nicht begrenzen. Durch die offenen Grenzen in Europa lässt sich dies kaum kontrollieren. Der Verband ist jedoch überzeugt, dass legaler Waffenbesitz einen vernünftigen Rechtsrahmen braucht. Die Anforderungen an die Zuverlässigkeit der Waffenbesitzer sind besonders hoch und es muss ein Bedürfnis, etwa als Sportschütze oder Jäger vorhanden sein. Eine weitere Verschärfung ist aus Sicht des DJV nicht notwendig.
In Deutschland sind etwa sieben Millionen legale Waffen registriert. Schätzungen für illegale Waffen belaufen sich auf 20 – 40 Millionen.
Deutscher Jagdverband e. V. (DJV)
Vereinigung der deutschen Landesjagdverbände für den Schutz von Wild, Jagd und Natur
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