Forum Natur Brandenburg kritisiert NABU
Aus Statistiken der Arbeitsgruppe Weißstorchschutz des Nabu-Bundesverbandes gehe hervor, dass sich die Population der Störche in Brandenburg auf einem sehr hohen Niveau mit deutlich positiver Tendenz bewege, so das Forum Natur Brandenburg in seiner Pressemitteilung. Waren es im Jahr 2005 noch 1.181 Storchenpaare, vermeldete die Arbeitsgruppe im Jahr 2015 bereits 1.362 Brutpaare, bundesweit sind es ca. 6.000 Brutpaare. Zwar sei ein leichter Rückgang gegenüber dem Vorjahr (1.424) zu verzeichnen gewesen, diesen nehme nun aber der Nabu-Brandenburg zum Anlass, um Stimmung gegen die Bauern im Land zu machen. Denn gegenüber der Nachrichtenagentur dpa habe der Nabu kürzlich behauptet, es gebe immer weniger Störche in Brandenburg.
„Dass Wildtierpopulationen von Zu- und Abwanderung, sowie von Geburt und Tot, gekennzeichnet sind und ihre jährlichen Bestandszahlen immer schwanken, ist Allgemeinwissen“, stellt der Vorsitzende des Forum Natur, Gernot Schmidt, klar. Entscheidend sei daher der Bestandestrend über einen längeren Zeitraum, der beim Weißstorch in Brandenburg eindeutig positiv sei.
Für zusätzliche Empörung habe unter Brandenburger Bauern das übliche Vorgehen des Nabu gesorgt, schnell einen "Schuldigen" für den angeblichen Rückgang zu finden. Die moderne Landwirtschaft würde durch Grünlandumbruch und Monokultur den Störchen die Nahrungsgrundlage entziehen.
Auch hier zeigten die offiziellen Zahlen des statistischen Bundesamtes das Gegenteil. So schwankte die Fläche für Dauergrünland im Zeitraum von 2005 bis 2015 im Land um 290.000 ha. Im Jahr 2015 erreichte sie aber mit mehr als 296.000 ha den höchsten Stand.
Das Forum Natur Brandenburg fordert den Vorsitzenden des Nabu, Friedhlem Schmitz-Jensch, zu einer Entschuldigung gegenüber den Brandenburger Bäuerinnen und Bauern auf.