Handlungsempfehlungen für Jagd auf Reh, Rot- und Damhirsch
Wie können Jägerinnen und Jäger die theoretisch möglichen, gesetzlich vorgegebenen Jagdzeiten effektiv, nachhaltig und tierschutzgerecht nutzen? Der Deutsche Jagdverband (DJV) hat in einer 36-seitigen Broschüre Handlungsempfehlungen für Reh-, Rot- und Damwild zusammengestellt und jetzt veröffentlicht. Insbesondere im Zuge der Wald-Wild-Debatte fordern Kritiker pauschal immer längere Jagdzeiten, um angeblich Wildbestände und damit Wildschäden zu reduzieren. Entscheidend ist jedoch, die Biologie dieser Arten und die lokalen Lebensraumbedingungen viel stärker als bisher zu beachten. Das bedeutet auch, Wildtieren ausreichend Ruhe und Rückzugsorte in der vom Menschen vielseitig genutzten Kulturlandschaft zu gewähren.
Bereits heute hat Deutschland im europäischen Vergleich die längsten Jagdzeiten, auf Ebene der Bundesländer gibt es keine einheitlichen Vorgaben. Jägerinnen und Jäger müssen innerhalb des gesetzlich möglichen Rahmens eigenverantwortlich handeln, um beispielsweise den gesetzlichen Auftrag zur Schadensverhütung zu erfüllen. Die Broschüre gibt Hinweise für eine zielführende Bejagung des Schalenwilds, etwa in Hinblick auf geeignete Jagdmethoden im Jahresverlauf und Jagdzeiten. Ab Ende Dezember beispielsweise sind die meisten Pflanzenfresser im Energiesparmodus, Drückjagden im Januar sind deshalb aus Tierschutzsicht bedenklich und können sogar zusätzliche Wildschäden im Wald verursachen. Hingegen können gut organisierte Schwerpunkt- und Intervalljagden zur Wildlenkung beitragen und Wildschäden reduzieren. Als Instrument im Wildtiermanagement leistet die Jagd einen wesentlichen Beitrag, um Mensch-Wildtier-Konflikte zu lösen.
Die neue DJV-Broschüre gibt es zum Herunterladen im Internet auf jagdverband.de.
Gedruckte Exemplare können kostenfrei zzgl. Versand ab Anfang Februar bei der DJV-Service bestellt werden.
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