Hitze-Alarm: Wie Tiere den heißesten Tag des Jahres überstehen
So heiß war es seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1893 im Mai noch nie. Kein Wunder, dass die Deutschen am vergangenen Dienstag, dem bislang heißesten Tag des Jahres, gehörig ins Schwitzen kamen. Damit unterscheiden sie sich von anderen Säugetieren, die wenige bis gar keine Schweißdrüsen besitzen. Der Deutsche Jagdverband erklärt wie Wildschwein, Feldhase und Co. dennoch "cool" durch die anhaltende Hitzewelle kommen.
Ab ins Wasser
Seen und andere Gewässer dienen Wildtieren als Badestellen. Hirsche waten bis zum Hals ins tiefe Wasser, Wildschweine ziehen die Schlammpackung in matschigen Pfützen vor. Suhlen sie sich darin, bleibt die feuchte Erde an ihren Borsten hängen und kühlt die Haut. Das hat auch einen positiven Nebeneffekt: Lästige Insekten bleiben in der zentimeterdicken Schicht kleben und werden später an Bäumen einfach abgescheuert.
Hecheln gegen Hitze
Überschüssige Körperwärme geben Füchse, Wölfe und auch Haushunde ab, indem sie sehr schnell ein- und ausatmen und dabei ihre Zunge aus dem Maul hängen lassen. Durch die Atmung entsteht ein Luftzug, sodass Feuchtigkeit auf der Zunge und die Mundschleimhäute leichter verdunsten kann.
Wärme ableiten
Feldhasen pumpen an heißen Tagen mehr Blut in ihre langen Löffel. Über die dünne Haut an den wenig behaarten Ohren, geben sie so überschüssige Wärme an die Umgebung ab.
Kühlendes Lüftchen
Vögel leiten Körperwärme über Stellen ab, wo sie keine Federn haben: Mit einem Luftzug um die Beine oder den Füßen im Wasser kühlen sie ihre Körpertemperatur herunter. Störche haben dabei eine ganz eigene Methode entwickelt: Sie beschmieren ihre Beine mit flüssigem Kot. Das enthaltene Wasser verdunstet und sorgt so für einen kühlenden Effekt.
Siesta halten
Wenn es so heiß ist wie jetzt, sind schattige Plätzchen auch bei Tieren beliebt. Während der schwülen Mittagszeit dösen Dachse, Füchse und Wildkaninchen in ihrem unterirdischen Bau, wo sie von feuchter, kühler Erde umgeben sind.