Ist mein Hund ein Jagdhund?
Der 1. Juni 2014 ist der bundesweite Tag des Hundes. Entstehung und Werdegang des Hundewesens sind untrennbar mit dem Menschen verbunden: früher Jagd-, Hüte- und Wachhund; heute Familienhund. Der Grundgehorsam der Vierbeiner ist gestern wie heute wichtig. Besonders im Frühsommer: dies ist die Brut- und Aufzuchtzeit von Vögeln und Säugern. Darauf macht heute der Deutsche Jagdverband (DJV) aufmerksam und ruft alle Halter dazu auf, in der Kinderstube Natur umsichtig zu sein. „In vermeintlichen Schoßhunden steckt immer noch der Jagdinstinkt“, sagt Dr. Hermann Hallermann, im DJV-Präsidium zuständig für Hunde. Er macht darauf aufmerksam, wie wichtig es sei, dass der Hund auf seinen Halter höre.
Viele Hunderassen, die heute als sogenannte „Modehunde“ gelten, wie Russel Terrier, Cockerspaniel, Beagle, Golden Retriever, Labrador und Dackel, wurden ursprünglich als Jagdhunde gezüchtet. Hundeliebhaber sollten sich vorher informieren und besonnen entscheiden, ob der Hund zum eigenen Lebensstil passe. „In den letzten Jahren sind beispielsweise Russel Terrier vermehrt in Tierheimen gelandet. Sie sind dem Halter zu temperamentvoll, weil sie viel beschäftigt werden müssen“, erklärt Dr. Hallermann.
Als Haustier und jagdlicher Helfer des Menschen hat sich der Hund in fast allen Erdteilen bewehrt. In Deutschland werden Jagdhunde bei der Schwarzwild-, Gans-, Enten- und Fuchsjagd eingesetzt – Wildtiere, die sich stark vermehrt haben und regional zu Problemen führen. Für die tierschutzgerechte Jagd müssen die Hunde zunächst eingearbeitet und geprüft werden. Gemeinsam mit einem Kamerateam hat der DJV die Ausbildung begleitet. Darin zeigt er, dass die Jagdhundeausbildung tierschutzgerecht und notwendig ist. Die Videos sind online auf dem YouTube-Kanal des Verbandes zu sehen: www.youtube.com/user/DJVJagdschutzverband