Jagd, Biodiversität und ländliche Aktivitäten sind weiterhin bedeutende Themen für die Europaabgeordneten
“Diese Entscheidung signalisiert sehr deutlich, dass die Europaabgeordneten die Jäger und den ländlichen Raum als eine wichtige Stimme sehen, der man Gewicht verleihen muss und dass Jäger und ländliche Grundeigentümer Schlüsselfiguren in der Debatte um Biodiversität sind. Dies ist die tatsächliche Biodiversitäts-Intergruppe.” MdEP Renata Briano (S&D, IT), Mitglied der Intergruppe Biodiversität, Jagd und ländliche Räume.
Intergruppen werden parteiübergreifend gebildet und dienen dem informellen Meinungsaustausch der Abgeordneten zu bestimmten Themen sowie dem Kontakt zwischen Entscheidungsträgern und Zivilgesellschaft. Seit Beginn der laufenden Legislaturperiode haben die Abgeordneten sich für die Fortführung der Intergruppe Jagd, Biodiversität und ländliche Aktivitäten eingesetzt, die bereits seit 1985 existiert und als eine der größten und aktivsten Intergruppen zahlreiche Beiträge zu Themen wie Wildtierschutz und –management, Feuerwaffenrecht, Verbraucherschutz, Tiergesundheit und ländliche Räume leistet. Die Jagd-Intergruppe erhielt die Unterstützung von über 100 Mitgliedern aller Fraktionen des Europäischen Parlaments und ist eine von insgesamt neunundzwanzig Intergruppen, die in dieser Legislatur anerkannt wurden. Es hatten sich insgesamt über siebzig Intergruppen für eine Anerkennung beworben.
“Die breite Unterstützung der Jagd-Intergruppe zeigt die Bedeutung der Werte, für die Jäger und andere Naturnutzer im ländlichen Räum sich einsetzen. Eine moderne Gesellschaft darf niemals ihre eigenen Wurzeln vergessen, und die Jagd ist ein wichtiger Teil unseres gemeinsamen Erbes in Europa. Die Wiederherstellung dieser bedeutsamen Intergruppe haben wir auch den FACE Mitgliedern zu verdanken, den nationalen Jagdverbänden in den 28 EU-Mitgliedsstaaten. Diese Organisationen stehen für einzelne Menschen, für Millionen von Jägern, die eine tiefe Leidenschaft für die Natur teilen und die sich tagtäglich vor Ort engagieren um die ehrgeizigen Ziele der EU im Bereich Biodiversität zu erreichen. Entscheidungsträger sollten sich naturgemäß mit genau diesen Menschen unterhalten wollen.” Gilbert de Turckheim, Präsident FACE.
“Die Jagd-Intergruppe bietet eine wichtige Dialogplattform für Entscheidungsträger und Jäger bezüglich der Frage, wie die Rolle und der Beitrag der Jagd umfassend in effektive Naturschutzpolitik integriert werden kann. Die Jagd-Intergruppe ist allerdings mehr als das; sie ist eine Art Fenster ins Herz europäischer Entscheidungsprozesse, die sich mit einem der edelsten und traditionsreichsten Stücke Kultur auseinandersetzen, die wir auf dem Europäische Kontinent haben. Von der Eßkultur und hochqualitativem Wildffleisch, über Dichtkunst bis hin zur Musik, die seit Generationen weitergegeben wird. MEP Boris Zala (S&D, SK), Mitglied der Intergruppe Biodiversität, Jagd und ländliche Räume.
Ein wichtiger Grundsatz für die Arbeit der Jagd-Intergruppe ist die Beachtung des Subsidiaritätsprinzips sowie nationaler und regionaler Kompetenzen. Entscheidungen sollten so nah wie möglich an den EU Bürgern getroffen werden. Die „Eine-Größe-passt für alle-Lösung“ kommt beim Thema Jagd kaum in Frage. Die Wiederherstellung der Jagd-Intergruppe für die Legislatur 2014-2019 bedeutet die Wiedergeburt eines engagierten und aufmerksamen Wachhunds und Meinungsführers im Europäischen Parlament für die kommenden fünf Jahre.
Die Aufgabe des Sekretariats der Jagd-Intergruppe wird seit der Gründung der Intergruppe in 1985 vom Europäischen Zusammenschluss der Verbände für Jagd und Wildtiererhaltung (FACE) wahrgenommen.
Seit 2004 unterstützt die Europäische Organisation der Grundeigentümer die Arbeit der Intergruppe und ist in der Funktion des Co-Sekretariates für alle Themen mit Bezug zum ländlichen Raum zuständig.