Jagd hat positives Image
Bei einer aktuellen Befragung des Meinungsforschungsinstituts Emnid in Nordrhein-Westfalen gaben 93 Prozent an, dass Jäger durch die Pflege ihrer Reviere zum Natur- und Artenschutz beitragen. 77 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die Jägerinnen und Jäger in Zukunft mehr Wildtiere erlegen sollten, wenn dies notwendig ist, um den Wald zu schützen und Wildschäden zu vermeiden. 86 Prozent der Befragten sprechen sich für eine Versorgung von Tieren in Notzeiten aus. Der Umfrage zufolge halten lediglich neun Prozent der Bevölkerung die Jagd für nicht gut. Durchgeführt wurde die Umfrage vom 12. bis 14. März 2015 unter 1.000 Befragten im Auftrag des Grundbesitzerverbandes Nordrhein-Westfalen.
„Damit werden unsere regelmäßigen bundesweiten Imagebefragungen noch übertroffen“, sagte Hartwig Fischer, Präsident des Deutschen Jagdverbandes (DJV). Der Rückhalt für die Jagd sei weiterhin groß, die Argumentation mancher Landespolitiker, Reformen seien notwendig um das Image der Jäger aufzupolieren, laufe ins Leere. Max von Elverfeldt, Vorsitzender des Grundbesitzerverbandes NRW sagte anlässlich der Vorstellung der Emnid-Befragung, immer weniger Menschen in den Ballungsgebieten wüssten etwas über die Natur. „Das trifft leider auch auf manche Abgeordnete zu. Wie sollen sie verantwortlich über einschneidende Änderungen im Landschafts-, Jagd- oder Fischereigesetz entscheiden, wenn sie die Materie bestenfalls aus Büchern kennen?“, so Elverfeldt weiter.
Seit 1999 lässt der DJV Imagebefragungen zur Jagd auf Bundesebene durchführen, zuletzt 2011. Rund 80 Prozent der Deutschen sind demnach überzeugt, dass die Jagd notwendig ist, um Wildbestände zu regulieren sowie Wildschäden in Wald und Feld vorzubeugen. Die Fütterung von Wild in Notzeiten befürworten 85 Prozent der Deutschen. Dass Jäger die Natur lieben, denken fast 90 Prozent der Bundesbürger. Zu diesen Ergebnissen kommt das Institut für Marktforschung und Kommunikation, Bremer und Partner GmbH (IFA). Die Aussage, dass Jäger aus Lust am Töten auf die Jagd gingen, findet übrigens kaum Zustimmung: 87 Prozent der Deutschen waren anderer Meinung. Vor knapp 10 Jahren lag die Quote bei 77 Prozent. Mehr Zustimmung und Interesse für Jagd und Jäger in der Bevölkerung – dieser Trend geht einher mit einer steigenden Zahl von Jagdscheininhabern in Deutschland. Waren es 1990/91 noch 321.700, lag deren Zahl im Jagdjahr 2013/14 bereits bei 369.314.