Jagdverbände veröffentlichen Kriterien nachhaltiger Jagd
Afrikanische Schweinepest vorbeugen, klimastabile Wälder schaffen, invasive Arten wie den Waschbär eindämmen: die Jagd hat vielfältige Aufgaben von gesellschaftlicher Bedeutung. Der Internationale Rat zur Erhaltung des Wildes und der Jagd (CIC) in Deutschland und der Deutsche Jagdverband (DJV) stellen 22 Kriterien vor, die nachhaltige Jagd ausmachen. Es gilt, ökologische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Herausforderungen zu lösen.
DJV und CIC in Deutschland definieren Jagd als extensive, schonende Nutzungsform natürlicher Ressourcen und erläutern ihre Bedeutung für den Erhalt der Biodiversität. "Der Kritierienkatalog gibt Antworten auf die immer wieder gestellte Frage, was nachhaltige Jagd eigentlich ist. Er ist eine umfangreiche Richtschnur für das Verhalten und die Kommunikation über den Wert der Jagd", so Dr. Wilhelm von Trott zu Solz, Leiter der deutschen Delegation des CIC. Durch die konsumptive Nutzung von Wild liefert die Jagd ein hochwertiges Lebensmittel, generiert Einkommen und schafft Arbeitsplätze - speziell im ländlichen Raum. "Jagd trägt in Deutschland und international zum Erhalt der freilebenden Tierwelt und ihrer Lebensräume bei. Sie verschafft ihnen einen Wert, was zu deren Schutz führt", so DJV-Vizepräsident Dr. Dirk-Henner Wellershoff.
Die Verbände wollen die Jagd als festen Bestandteil menschlichen Daseins verstanden wissen und kommende Generationen durch gemeinsame Umweltbildung an Jagd und Natur heranführen. "Wir sehen in den gemeinsamen Kriterien den Fahrplan für eine zukunftsfähige Jagd. Durch Prinzipien, Kriterien und Indikatoren wird nachhaltige Jagd nachvollziehbar dargestellt und eine zeitgemäße, fachlich einwandfreie Jagdpraxis definiert", so Prinz Michael von Sachsen-Weimar, Initiator des Kriterienkatalogs für eine nachhaltige Jagd.