Jäger sind nicht mit Blei verheiratet
Der Deutsche Jagdschutzverband (DJV) traf mit seinen fünf Forderungen auf der Fachtagung des Bundesamtes für Risikobewertung (BfR) zu Jagdmunition am 3. und 4. November 2011 mehrheitlich auf Zustimmung. Hintergrund ist die Diskussion um den Ersatz bleihaltiger Jagdmunition. Der DJV betont in seinem Papier, dass die Diskussion um Jagdmunition sachgerecht geführt werden muss: Es geht den Jägern vorrangig darum, dass Geschosse tierschutzgerecht töten, toxikologisch unbedenklich für Mensch, Tier und Umwelt sind und zu guter Letzt maximale Sicherheit bei der Jagd garantieren. Das Geschossmaterial ist dabei laut DJV zweitrangig. “Wir Jäger sind nicht mit Blei verheiratet. Wir fordern ein vernünftiges Handwerkszeug für unsere Tätigkeit”, sagte Dr. Wolfgang Bethe, zuständig für Jagdmunition im DJV-Präsidium. Offene Fragen müssten geklärt werden.
Auf der Tagung wurde wiederholt festgestellt, dass erheblicher Forschungsbedarf hinsichtlich der Toxizität der Alternativmunition sowie der generellen Bleibelastung von Wildbret aufgrund von Nahrungsaufnahme und Lebensraum besteht. Zusätzlich verweist der DJV auf die noch laufenden Untersuchungen zur Tötungswirkung, die voraussichtlich erst im Jahr 2012 beendet werden.
Gleichzeitig führt der DJV derzeit eine Umfrage unter Jägern durch und erhebt gemeinsam mit dem BfR Daten zum Wildbret-Verzehr von Jägern. In nur fünf Wochen haben bereits rund 1.500 Jäger teilgenommen, von denen mehr als die Hälfte bereit ist, an weiterführenden Gesundheitsstudien des BfR teilzunehmen. Die Ergebnisse der Tagung werden vom DJV aufbereitet und den Mitgliedern zur Aus- und Weiterbildung zur Verfügung gestellt.
Der DJV hat von der BfR-Fachtagung live auf seiner Internet-Seite www.jagdnetz.de berichtet.
Deutscher Jagdverband e. V. (DJV)
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