"Jeder Unfall ist einer zu viel"
Der Deutsche Jagdverband (DJV) hat sich tief betroffen über den tödlichen Jagdunfall bei Unterwellenborn in Thüringen gezeigt. "Wir sind entsetzt und tief betroffen. Jeder Unfall ist einer zu viel, auch wenn es nur sehr selten dazu kommt", teilte der Jagdverband am Donnerstagmorgen mit. Um solche Vorfälle zu verhindern, gebe es für Jäger verschiedene Regeln zur Sicherheit. So darf zum Beispiel nur in Richtung Boden geschossen werden und es dürfe nicht in Richtung einer Straße oder in die Richtung von Wohnhäusern geschossen werden.
Mehrere Jäger waren am Mittwochabend im Einsatz gewesen, um Wildtiere vor der Ernte aus dem Feld zu treiben. Dabei sei plötzlich ein Schuss gefallen und einer der Jäger zusammengebrochen. Der 56-Jährige starb noch am Ort. Die Ermittler gehen von einem Jagdunfall aus. Die Polizei wollte sich am Donnerstagmorgen auf Nachfrage nicht weiter dazu äußern.
Erst am vergangenen Wochenende war es ebenfalls in Thüringen, etwa eine Fahrtstunde entfernt, zu einem Unglück gekommen - offenbar auch im Zusammenhang mit einer sogenannten Erntejagd. In Großsaara im Landkreis Greiz war ein sechs Jahre altes Mädchen in einer Kleingartenanlage von einem Schuss getroffen und verletzt worden.
Nach Angaben des Deutschen Jagdverbands wurden im Jahr 2016 neun Menschen durch Schusswaffen bei der Jagd verletzt. 2017 seien zwei Menschen verletzt worden und zwei Menschen gestorben.
Der DJV empfiehlt Jägern, grundsätzlich von erhöhten jagdlichen Einrichtungen zu schießen, da immer ein ausreichender „Kugelfang“ gegeben sein muss. Das Gelände muss zudem so beschaffen sein, dass der Eintrittswinkel des Geschosses größtmöglich ist. Zudem ist Warnkleidung in Signalfarben wichtig.
Der DJV hat zum Thema "Sicherheit bei der Jagd" ein Video auf seinem YouTube-Kanal veröffentlicht.