Klare Worte auf der zweiten Regionalkonferenz in Münster
Klare Worte auf der zweiten Regionalkonferenz in Münster
10. Oktober 2014 (djv) Münster/Berlin
Für wieviel Unmut der rot-grüne Gesetzesentwurf bei den Jägern sorgt, haben gestern mehr als 2.500 Mitglieder des LJV NRW auf der zweiten Regionalkonferenz in Münster gezeigt. Die größte Veranstaltungshalle im Münsterland konnte dem Ansturm nicht gerecht werden - die Argumente der für den Entwurf verantwortlichen Politikerinnen und Politiker scheiterten ebenfalls bei Jägerinnen und Jägern und Vertretern des ländlichen Raums.
Auf der zweiten Regionalkonferenz des Landesjagdverbandes NRW in Münster haben mehr als 2.500 Jägerinnen und Jäger klar Stellung gegen den Gesetzesentwurf von Umweltminister Johannes Remmel (Bündnis90/Die Grünen) bezogen. LJV-Präsident Ralph Müller-Schallenberg diskutierte 15 kritische Punkte des Entwurfs, die von den Jägern in NRW nicht mitgetragen werden können, darunter die Einführung einer Jagdsteuer, die radikale Kürzung des Kataloges der jagdbaren Arten sowie ein Verbot der Baujagd.
Im Verlauf der Diskussion wurden Argumente von rot-grünen Regierungsvertretern aufgrund mangelnder Fach- und Sachkenntnis mehrfach ausgepfiffen. So offenbarte Grünen-Politiker Norwich Rüße, dass ihm wissenschaftliche Studien zum Einfluss von Katzen auf die Artenvielfalt nicht bekannt seien. Die grüne Politikerin Manuela Grochowiak-Schmieding begab sich beim Thema "bleifreie Munition" auf Glatteis, indem sie sagte, dass es "bislang keine unschädliche, untere Grenze für den Bleieintrag in das Wildbret" gebe.
LJV-Präsident Müller-Schallenberg gelang es, die anwesenden Jägerinnen und Jäger hinter sich zu bringen. Vertreter der Landesregierung räumten bei konfliktträchtigen Themen, wie etwa der Hundeausbildung an der lebenden Ente, Gesprächsbereitschaft ein. Grünen-Abgeordnete und Jägerin Manuela Grochowiak-Schmieding bestätigte sogar die Alternativlosigkeit der Methode: „Als Jägerin, die selbst Jagdhunde ausgebildet hat, halte ich die Ausbildung an der lebenden Ente für unverzichtbar.“
Gesprächsbereit zeigte sich die rot-grüne Regierung weiterhin bei den Themen Katalog jagdbarer Arten und Jagd in Schutzgebieten. Müller-Schallenberg demonstrierte Entschlossenheit und Kampfeswille: "Wir stehen für die Jagd in NRW, für Land und Leute und wir fordern: Schluss mit den Verboten! Aber ich sage auch in aller Deutlichkeit: Wer den Kampf auf dem Lande will, der kann ihn haben.“
Geplant sind drei weitere Regionalkonferenzen:
Regierungsbezirk Düsseldorf Dienstag, 21. Oktober, 19 Uhr, Niederrheinhalle, An de Tent 1, 46485 Wesel
Die Veranstaltung wurde von 2.500 Jägerinnen und Jägern besucht. Etwa 1.500 Interessierte verfolgten die Konferenz über den Live-Ticker des DJV im Internet.
Live Blog LJV NRW Zweite Regionalkonferenz, Münster, 9. Oktober 2014