Landesjagdverband Baden-Württemberg: Entwarnung für Obelix
Die Katastrophe im japanischen Atomkraftwerk Fukushima und die Debatte zur Atompolitik in Deutschland haben auch die Spätfolgen des Reaktorunglücks in Tschernobyl wieder mehr in das öffentliche Interesse gerückt. Zur Beunruhigung der Verbraucher tragen auch Berichte über erhöhte Radiocäsiumwerte bei Wildschweinen bei.
Der Landesjagdverband Baden-Württemberg kritisiert, dass dabei häufig zwei Tatsachen außer Acht gelassen werden:
- Die Belastung von Wildschweinen ist nicht flächendeckend gegeben, sondern beschränkt sich in Baden-Württemberg auf einige wenige Gebiete in Oberschwaben und im Schwarzwald, in denen es 1986 zu einem erhöhten Fallout gekommen war.
- In Baden-Württemberg muss in den bekannten Belastungsgebieten jedes erlegte Wildschwein auf Radioaktivität untersucht und bei Überschreitung des Grenzwertes von 600 Bq/kg schadlos beseitigt werden. In den übrigen Teilen des Landes werden erlegte Wildschweine in einem Monitoringverfahren flächendeckend beprobt.
Die Messwerte werden zentral vom Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt in Freiburg ausgewertet. Jeder besorgte Verbraucher kann sich im Internet unter www.ua-bw.de, CVUA Freiburg, Themen: Radioaktivität, über die radioaktive Belastung von Schwarzwild in seinem Landkreis informieren.
Der Landesjagdverband, der zehn der 13 Messstellen zur Untersuchung der radioaktiven Belastung von Wildschweinen in Baden-Württemberg eingerichtet hat, versichert, dass die Jäger ihre Verantwortung für Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz sehr ernst nehmen und deshalb Verbraucher das von heimischen Jägern angebotene Wildschweinfleisch unbedenklich verzehren können.
Die übrigen Wildarten in Baden-Württemberg wie Reh, Hirsch, Hase, Ente oder Fasan sind landesweit nicht belastet.
Deutscher Jagdverband e. V. (DJV)
Vereinigung der deutschen Landesjagdverbände für den Schutz von Wild, Jagd und Natur
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