Mehr Wild in Sachsen erlegt
Sachsens Jäger haben in der vergangenen Jagdsaison rund 121.000 Stück Wild zur Strecke gebracht und damit das Ergebnis des Vorjahres (107.475) erheblich gesteigert. Beim Schalenwild gab es mit mehr als 75.000 erlegten Tieren sogar einen Rekord. "Das Wild findet im Freistaat Sachsen beste Lebensbedingungen vor. Hohe Jagdstrecken sind ein wichtiges Indiz für ansteigende Wildbestände", sagte Forstminister Thomas Schmidt (CDU) am Freitag.
Laut Statistik weist die Jagdstrecke für das vergangene Jagdjahr unter anderem 4.137 Stück Rotwild (Vorjahr: 3.737), 36.528 Stück Rehwild (33.280) und 32.878 Wildschweine (27.962) auf. Gestiegen sind auch die Abschüsse bei Waschbären (9.889), Fuchs (16.478) und Marderhund. Bei Waschbären hat sich die Strecke in den vergangenen fünf Jahren verdreifacht.
Nach Angaben des Ministeriums sind die aus Nordamerika stammenden Waschbären inzwischen flächendeckend in Sachsen verbreitet. Schwerpunkte liegen in den östlichen und nördlichen Regionen Sachsens. Experten rechnen mit einer weiteren Ausbreitung auch in Städte. Die Jagd werde das nicht verhindern, aber verlangsamen, hieß es. Die Bevölkerung wurde gebeten, Waschbären keine Futtermöglichkeiten zu bieten.
Jäger nehmen Verpflichtungen ernst
Schmidt interpretierte das Streckenergebnis als Beleg dafür, dass die sächsischen Jäger ihre Verpflichtung zur Hege und Bejagung des Wildes sehr ernst nehmen. "Jagd fördert gesunde Wildbestände, schafft naturnahe Strukturen in der Landschaft und trägt zur Artenvielfalt bei. Jagd ist damit auch angewandter Naturschutz", sagte der Minister. Er ging auch auf die kulinarische Seite ein. Denn Jagd liefere gesundes, heimisches Wildbret.
Sachsen hat eine Jagdfläche von rund 1,6 Millionen Hektar. 524.800 Hektar davon sind Wald. Bei den Behörden sind 11.350 Inhaber eines Jagdscheines registriert.