Ministerin Birgit Honé zu Besuch bei PARTRIDGE
Frau Birgit Honé, Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung, informierte sich vor Ort und hat im Landkreis Göttingen die Blühflächen des über das EU-Interreg Nordseeprogramm geförderten PARTRIDGE Projekt besichtigt. Lokale Landwirte stellen dabei Flächen für den Schutz von Arten der Agrarlandschaft bereit, Zielart ist das Rebhuhn. „Rebhühner brauchen insektenreiche Flächen mit strukturreicher Vegetation, die gleichzeitig einen sicheren Brutplatz bieten“, erklärt Dr. Eckhard Gottschalk, Projektleiter von PARTRIDGE. Denn das Rebhuhn ist stark gefährdet und steht damit stellvertretend für den Rückgang der Feldvögel insgesamt. Auch viele andere Tiere wie Feldhase, Insekten- und Vogelarten profitieren von den angelegten Blühflächen.
Die Ministerin lobte PARTRIDGE besonders dafür, dass mit der Umsetzung von Maßnahmen aktiv etwas für die Biodiversität erreicht wird. „Gerade unter dem heutigen Aspekt des massiven Artensterbens leistet dieses Projekt einen sehr wichtigen Betrag zum Erhalt der Arten der Agrarlandschaft“, so Honé. „Denn das Artensterben ist ein europäisches Problem, dem wir deshalb auch auf europäischer Ebene begegnen müssen“, ergänzte Gottschalk.
Hartwig Fischer, Präsident des Deutschen Jagdverbandes (DJV) betonte, dass Artenschutz eine Aufgabe sei, die die Gesellschaft
finanzieren muss. „Die Landwirte müssen für ihren Vertragsausfall auch entsprechend honoriert werden“, erläutert Fischer. „Neben einer Lebensraumverbesserung ist auch ein Prädatoren-Management zwingend nötig. Eine Vielzahl von Artenschutzprojekten zeigt deutlich, wie wichtig die Reduzierung von Fressfeinden ist“, so Fischer weiter.
Die anwesenden, am Projekt beteiligten Landwirte begrüßten den kommunikativen Ansatz von PARTRIDGE, bei dem Naturschutz, Landwirtschaft, Jagd und weitere Akteure zusammenarbeiten. „Denn nur wenn wir miteinander reden, können wir etwas für die Natur erreichen“, so die Landwirte. Bei dem intensiven Austausch mit der Ministerin kamen viele verschiedene Themen – von der Distel im Blühstreifen bis zur Position der deutschen Landwirte zum Weltmarkt - zur Sprache.
Frau Honé sicherte abschließend zu, dass sie sich auch in Zukunft dafür stark machen wird, dass PARTRIDGE eine EU-Förderung erhält und europaweit sichtbar ist.