Bei europäischem Schwarzwild führt die Infektion zu sehr schweren, aber unspezifischen Allgemeinsymptomen wie Fieber, Schwäche, Fressunlust, Bewegungsstörungen und Atemproblemen. Durchfall und Blutungsneigung (Nasenbluten, blutiger Durchfall, Hautblutungen) können ebenfalls auftreten. Erkrankte Tiere zeigen mitunter eine verringerte Fluchtbereitschaft („Liegenbleiben in der Suhle“) oder andere Auffälligkeiten wie Bewegungsunlust und Desorientiertheit. Die Erkrankung betrifft alle Altersklassen und Geschlechter gleichermaßen und führt in nahezu allen Fällen zum Tod des Tieres etwa innerhalb einer Woche.
Beim Aufbrechen der Stücke sollte auf vergrößerte, „blutige“ Lymphknoten, eine vergrößerte, brüchige Milz und feine, punkt- oder flächenförmige Einblutungen in den Organen (v.a. an den Nieren), der Haut oder Unterhaut geachtet werden. Die Lunge und die Atemwege sind häufig mit Schaum gefüllt. Diese und weitere pathologisch-anatomisch auffällige Krankheitsbilder sind in der Broschüre "Wissenswertes zur ASP" mit Fotos dargestellt. Allerdings schließt das Fehlen solcher Auffälligkeiten nicht aus, dass es sich dennoch um ASP handelt. Im Zweifelsfall sollte bei Unsicherheit das Veterinäramt hinzugezogen werden.