Frühjahrsputz trotz Corona-Krise
Vielerorts sind gemeinschaftliche Müllsammelaktionen in diesem Frühjahr aufgrund der Corona-Krise ausgefallen. Illegal entsorgte Plastikfolien, Schnüre oder Becher und Flaschen sind deshalb eine noch größere Gefahr für Wildtiere als sonst. Der Deutsche Jagdverband (DJV) ruft dazu auf, entlang von Wegen und Straßen Müll zu sammeln und korrekt zu entsorgen. Wichtig: Die Brut- und Setzzeit hat bereits begonnen, sensible Bereiche wie Gebüsche sollten gemieden werden. Auch zu beachten: die aktuellen Regeln für die Corona-Krise. Derzeit ist der Aufenthalt im öffentlichen Raum nur alleine, mit einer weiteren nicht im Haushalt lebenden Person oder im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstands gestattet. Der Mindestabstand zwischen zwei Personen sollte anderthalb Meter betragen.
Wohlstandsmüll verursacht Tierleid
Drähte und Schnüre beispielsweise verursachen schlecht heilende Schnittwunden an Hals und Beinen. Die Blut- und Luftversorgung kann sogar abgeschnürt werden. Achtlos weggeworfene Verpackungen, die gefressen werden, können zu schweren inneren Entzündungen oder Darmverschluss führen. Vögel verwenden gern Plastikfolien für den Bau des Nestes. Regenwasser kann dann nicht mehr ablaufen, die Küken ertrinken oder erfrieren. Eine große Gefahr geht zudem von Batterien aus: Die auslaufende Säure führt zu schweren Vergiftungen und verseucht Boden und Grundwasser.
#alleinsammeln ist das neue Motto
Damit sich beim Frühjahrsputz niemand einsam fühlen muss, sind alle Teilnehmer dazu aufgerufen, Bilder, Videos und Streams von ihren Müllsammelaktionen unter #trashtagchallenge #trashchallenge #jägergegenmüll #frühjahrsputz #alleinsammeln in den sozialen Medien zu veröffentlichen.