Fakten über den Osterhasen
Eine Häsin bekommt im Schnitt 3- bis 4-mal im Jahr je ein bis drei Junge. Es können sogar bis zu sechs Junge sein. Kein Wunder also, dass der Feldhase bereits bei den Kelten als Fruchtbarkeitssymbol galt. Der Deutsche Jagdverband (DJV) hat einige Fakten zu dem ursprünglichen Steppenbewohner zusammengetragen.
Nichts wie weg
Feldhasen sind Nestflüchter. Das heißt: Sie werden mit Fell und offenen Augen geboren - und kurz danach von ihrer Mutter tagsüber allein gelassen. Die Häsinnen suchen ihren Nachwuchs meist nur einmal nachts zum Säugen auf. So vermeiden sie, dass Fressfeinde wie der Fuchs auf die Jungtiere aufmerksam werden.
Flotte Einzelgänger
Erwachsene Hasen leben als Einzelgänger und ernähren sich rein vegetarisch von Wildkräutern und -gräsern. Jäger sprechen von der sogenannten „Hasenapotheke“. Zur Diät gehören auch Getreide, Feldfrüchte, Knospen, Triebe und Rinde. Langohr ist ein Meister der Tarnung: Den Tag verbringt er meist in einer kleinen Mulde auf dem Acker, der Sasse. Nähert sich ein Fressfeind, bleibt er dort bis zum letzten Moment regungslos liegen. Hilft das nicht, flüchtet er Haken schlagend. Erreichte Spitzengeschwindigkeit: 80 Kilometer pro Stunde.
Osterhase: eine junge Erfindung
Der Brauch, an Ostern Eier zu verschenken und zu essen, geht auf verschiedene Ursprünge zurück – unter anderem auf die vorösterliche Fastenzeit, in der es verboten war, Eier zu verzehren. Erst im 19. Jahrhundert setzte sich der Osterhase durch. Davor brachten, je nach Region, andere Tiere wie Storch, Kuckuck, Kranich oder sogar der Fuchs die Eier.
Ein Symbol der Fruchtbarkeit
Sowohl Hasen als auch Eier sind Symbole für Fruchtbarkeit. Hasen gehören außerdem zu den ersten Tieren, die im Frühjahr ihren Nachwuchs bekommen. Jetzt, kurz vor Ostern, erreicht die Paarungszeit der Feldhasen, die sogenannte Hasenhochzeit, einen ersten Höhepunkt.
Hasen sind nicht treu
Die Junghasen aus einem Wurf können mehrere Väter haben, da sich Häsinnen meist mehrmals paaren und während der 40-tägigen Tragezeit erneut empfängnisfähig sind. Unterschiedlich alte Embryos wachsen dann in der Gebärmutter gleichzeitig heran (Superfötation).