Frühjahrsputz für Familie Star und Meise
Ob Garten oder Balkon: Nistkästen sind ab Frühjahr beliebte Brutplätze. Jetzt ist höchste Zeit fürs Reinemachen, damit der Vogelnachwuchs sicher und gesund aufwächst. Neben Kot gilt es, altes Nistmaterial zu entfernen. So wird Platz geschaffen im Vogelkasten und lästige Parasiten werden entfernt. Der Deutsche Jagdverband (DJV) gibt Tipps für die tierfreundliche Reinigung.
Schrubben für den Vogelschutz
Singvögel wie Star oder Meise sind jetzt auf Unterstützung angewiesen: Sie bauen sonst ihre Brutstätte einfach über die alte – immer näher zum Einflugloch. Nesträuber wie Marder oder Hauskatze haben dann besonders leichtes Spiel, da sie mühelos an die Gelege kommen. Wird das alte Nistmaterial entfernt, weichen zudem unliebsame Parasiten wie Vogelflöhe, Milben oder Federlinge. Nehmen diese überhand, können sie den Vogelnachwuchs schwächen. Der traditionelle Frühjahrsputz darf übrigens bei Schwalben und Mauersegler ausfallen – sie reinigen und pflegen ihre Nester selbst.
Kochsalzlösung statt Chemiekeule
Vor dem Reinemachen sollten Handschuhe angezogen werden. Obacht vor „Zwischenmietern“ wie Siebenschläfer oder Haselmaus – sie halten in Vogelkästen gern Winterschlaf. Falls die Wohnung noch besetzt ist, fällt der Frühjahrsputz erst einmal aus. Ist die Luft rein, genügt es, das Innere mit einem Handbesen oder Pinsel auszufegen. Zusätzlich kann der Kasten mit heißem Wasser oder Kochsalzlösung ausgespült werden. Auf chemische Reinigungs- oder Desinfektionsmittel sollte dringend verzichtet werden. Das Kasteninnere sollte anschließend gut austrocknen – sonst droht Schimmelbefall.
Nisthilfe selber bauen
Nistkästen sollten möglichst unzugänglich für Katzen und Marder in einer Höhe von etwa vier Metern angebracht werden. Das Einflugloch bestenfalls nach Osten oder Südosten ausrichten – so bleibt das Vogelpaar samt Nachwuchs vor nassem Wetter und praller Sonne geschützt. Wer Gastgeber für die gefiederten Freunde werden möchte, erhält hier eine kostenfreie Anleitung für einen Vogelnistkasten der Marke Eigenbau.
Jäger pflegen bis zu 270.000 Vogelkästen
Hecken, Totholzhaufen oder alte Bäume im Garten bieten Vögeln oftmals natürliche Brutmöglichkeiten. Diese werden immer seltener, weshalb Vogelhäuser an Bedeutung gewinnen. Jährlich pflegen Jäger bis zu 270.000 Nistkästen. Bei durchschnittlich drei Küken pro Nest wachsen so jährlich 800.000 Jungvögel heran.