EEG-Novelle: DJV sieht dringenden Handlungsbedarf
Der DJV bemängelt in seiner Stellungnahme, dass durch den jetzt vorliegenden Gesetzentwurf zur EEG-Novelle neue Probleme geschaffen werden. Zwar solle die 50-Prozent-Begrenzung für Mais zur Biomasseproduktion laut DJV beibehalten werden. Allerdings müssten die daraus resultierenden Konsequenzen besser durchdacht werden. Eine sinnvolle flächenmäßige Begrenzung des Maisanbaus muss nach Auffassung des DJV gekoppelt werden an den Einsatz wildtierfreundlicher alternativer Rohstoffe wie beispielsweise Wildpflanzen oder Rüben. Weiterhin plädiert der DJV für Vorgaben zu integrierten Naturschutzmaßnahmen wie Blüh- oder Schonstreifen. Schlagbezogen sollen lineare Biotopstrukturen laut DJV etwa 3 Prozent ausmachen.
Die derzeit wirtschaftlichste Alternative zu Mais ist Ganzpflanzensilage wie beispielsweise Grünroggen. Ohne weitere Vorgaben im EEG-Gesetz werden diese durch eine Begrenzung von Mais verstärkt angebaut, befürchtet der DJV. Besonders prekär: Die Ernte von Grünroggen und Co. fällt genau in die Brut- und Setzzeit vieler Tierarten, die dort Deckung suchen.
Durch die schnelle und großflächige Erntetechnik wären damit künftig noch mehr Bodenbrüterarten, Hasen oder Rehe durch den Mähtod bedroht. Dies ist aus Tierschutzgründen besonders negativ zu bewerten. Zudem steigt wegen der geringeren Energieausbeute von Ganzpflanzensilage wie Grünroggen im Vergleich zu Mais der Flächenverbrauch für die Biogasproduktion weiter an, kritisiert der DJV in seiner Stellungnahme. Auf einigen Standorten werden die vorgesehenen Fördersätze zu einer noch intensiveren Landnutzung führen. Zweikulturnutzungssysteme mit ihren ebenfalls negativen Auswirkungen auf die Artenvielfalt wären die Konsequenz.
In einer Stellungnahme zum nun vorliegenden Gesetzentwurf für die EEG-Novelle zeigt der DJV Alternativen auf.
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