Schweinepest bei Hausschweinen in Hessen nachgewiesen
Erstmals ist die Afrikanische Schweinepest (ASP) bei einem Hausschwein in Hessen nachgewiesen worden. Ein Betrieb mit neun Schweinen bei Biebesheim am Rhein (Kreis Groß-Gerau) ist betroffen, wie das Landwirtschaftsministerium mitteilte. «Bei einer Kontrolle war dort bei einem Tier, das Krankheitssymptome aufwies, eine Blutprobe genommen worden. Der Landesbetrieb Hessisches Landeslabor bestätigte den Verdacht», hieß es. Daraufhin seien die Tiere unter tierärztlicher Aufsicht getötet worden.
Rund um den Betrieb wird nun nach Ministeriumsangaben eine sogenannte Schutzzone in einem Radius von drei Kilometern sowie eine Überwachungszone mit zehn Kilometer Radius eingerichtet, in der starke Einschränkungen für den Handel mit Schweinen und Produkten aus Schweinefleisch sowie die Schlachtung gelten.
Rund 3.500 Schweine in Hessen in Schutzzone
Auch Gülle, Mist und benutzte Einstreu darf nicht aus der Zone gebracht werden. Dieses Gebiet reicht auch nach Rheinland-Pfalz. In der Zone befinden sich demnach auf hessischer Seite rund 3.500 Schweine.
Der erste ASP-Fall in Hessen war Mitte Juni bei einem Wildschwein im Kreis Groß-Gerau festgestellt worden. Die Behörden richteten daraufhin eine Sperrzone ein. Innerhalb der sogenannten Restriktionszone gelten bestimmte Einschränkungen für die Öffentlichkeit, etwa eine Leinenpflicht für Hunde, aber auch für die Jagd und die Landwirtschaft. Bislang wurden bei einer Kadaversuche in der Zone 15 positive Fälle entdeckt.
Für Menschen ist ASP ungefährlich
Bei der ASP handelt es sich um eine Viruserkrankung, die durch den Kontakt mit Blut oder Kadavern von infizierten Tieren übertragen wird. Eine Ansteckung ist auch möglich, wenn Schweine Essensreste zu sich nehmen, die infizierte Fleischwaren enthalten. Das Virus kann in Wurst und Schinken viele Monate überleben. Der Erreger ist für Menschen ungefährlich. Bei Schweinen verläuft die Erkrankung dagegen fast immer tödlich. Eine Impfung gegen die ASP gibt es nicht.