(Quelle: Kauer/DJV)

Waldbrandgefahr steigt

9. April 2025 (DJV) Berlin

Diesen April ist das Risiko für Feuer bereits hoch. Der Deutsche Jagdverband gibt fünf Tipps für einen unbeschwerten Aufenthalt im Wald.

Heißer Katalysator, Funkenflug oder Zigarette können schnell einen Brand verursachen.
Heißer Katalysator, Funkenflug oder Zigarette können schnell einen Brand verursachen. (Quelle: Marek Piwnicki/Unsplash/DJV)

In weiten Teilen Deutschlands ist es ungewöhnlich trocken, die Waldbrandgefahr klettert bereits jetzt auf Stufe 3 von 5 – lokal sogar auf Stufe 4. Der Deutsche Jagdverband (DJV) ruft zu besonderer Vorsicht im Wald auf. Vor einem Ausflug in die Natur lohnt sich ein Blick auf den Waldbrandgefahrenindex (WBI) des Deutschen Wetterdienstes. Je nach Gefahrenstufe gibt es verschiedene Einschränkungen. Heißer Katalysator, Funkenflug oder Zigarette können schnell einen Brand verursachen – nicht aber Glasscherben. Warum diese trotzdem nichts im Wald zu suchen haben, erläutert der DJV und gibt Tipps für den wildtierfreundlichen Waldausflug.

Bewusst Gefahrenquellen vermeiden

Waldbrände beginnen als kleines Feuer, ausgelöst zum Beispiel durch einen weggeworfenen Zigarettenstummel. Vom 1. März bis zum 31. Oktober besteht deshalb deutschlandweites Rauchverbot in Wäldern. In den Bundesländern Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Hessen, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Thüringen gilt dies sogar ganzjährig. Auch Grill- und Lagerfeuer sowie heiße Katalysatoren können bei Trockenheit rasch einen Brand verursachen. Fahrlässigkeit ist – neben Brandstiftung – eine der häufigsten Ursachen für Waldbrände.

Keinen Müll im Wald hinterlassen

Ob Glasscherben, Folie oder Dosenmüll: Auch wenn zurückgelassene Gegenstände im Wald keinen Brand auslösen, sie können Wildtiere schwer verletzen. Während scharfkantige Glasscherben schlecht heilende Schnittwunden verursachen, droht bei einem verschluckten Deckel ein Darmverschluss. In Drähten und Schnüren können sich Wildtiere schnell verheddern. Wenn Vögel diese in ihr Nest verbauen, fließt außerdem das Wasser nicht mehr richtig ab: Den Küken droht der Tod. Deshalb: Verpackungsmüll mitnehmen – auch von anderen Waldbesuchern.

Waldbrand entdeckt? Ruhe bewahren!

Wenn der Wald bereits brennt, geht die eigene Sicherheit vor. Es gilt, Ruhe zu bewahren. Im Falle eines Brandes ist die Feuerwehr (Tel. 112), die nächste Polizeidienststelle (Tel. 110) oder Forstdienststelle zu verständigen. Wichtig: Am Telefon unbedingt sofort mitteilen, wo und wie es brennt. Über das Smartphone lässt sich der genaue Standort bestimmen.

  • Grillfest im Wald geplant? Vorher Waldbrandgefahrenindex (WBI) auf www.dwd.de checken.
  • Offenes Feuer ist nur an markierten Stellen erlaubt. Bei bereits erhöhter Waldbrandstufe am besten darauf verzichten.
  • Zigarette? Nein danke! Vom 1. März bis 31. Oktober gilt ein gesetzliches Rauchverbot in deutschen Wäldern, in manchen Bundesländern sogar ganzjährig.
  • Autos nur auf ausgewiesenen Flächen parken: Heiße Auspuffrohre oder Katalysatoren können trockenes Laub oder Gras schnell entzünden.
  • Der Wald brennt? Für eigene Sicherheit sorgen, Ruhe bewahren und den Notruf 112 wählen.