Plus 77 Prozent im Vergleich zur Vorjahressaison
Thüringens Jäger haben in der Saison 2012/2013 so viele Wildschweine erlegt wie noch nie seit der Wiedervereinigung. Insgesamt wurden mehr als 37.400 Schweine geschossen, wie aus Zahlen des Forstministeriums hervorgeht. Das war ein Plus von 77 Prozent im Vergleich zum Jagdjahr zuvor. Laut Ministerium haben sich die Tiere zuletzt stark vermehrt. Deswegen sind die Jäger bemüht, die Bestände zu reduzieren, um Wildschäden in Wald und Feld zu verringern. Der bisherige Höchstwert der vergangenen 20 Jahre lag bei gut 32.000 erlegten Wildschweinen 2001/2002.
Das Jagdjahr dauert jeweils vom 1. April bis zum 31. März. In Thüringen wird eine Fläche von rund 1,43 Millionen Hektar von rund 11.000 Jägern bejagt. In der vergangenen Saison haben sie verstärkt Jagd auf Wildschweine und Waschbären gemacht.
Regional wurden die meisten Schwarzkittel im Saale-Orla-Kreis erlegt. Mit mehr als 4.000 Tieren führt der Landkreis in Ostthüringen die Statistik an vor Saalfeld-Rudolstadt und dem Wartburgkreis.
Ein neuer Spitzenwert wurde mit mehr als 8.600 Tieren auch bei den Abschüssen von Waschbären erzielt. Die ursprünglich in Nordamerika heimischen Tiere breiten sich seit Jahren im Freistaat aus – entsprechend ging die Kurve der von den Jägern erlegten Tiere steil nach oben. Mitte der 90er Jahre lag die Zahl bei nur etwas mehr als 200, vor zehn Jahren bei 1.460. Die Experten gehen davon aus, dass die Tiere inzwischen alle Regionen in Thüringen besiedelt haben.
Bei den Abschüssen anderer Wildarten gab es zuletzt nur leichte Veränderungen. So brachten die Jäger knapp 5.000 Rothirsche zur Strecke, ebenso wie mehr als 34.800 Rehe, gut 27.700 Füchse, 330 Fasane und etwas mehr als 2.500 Feldhasen.
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