Jeder Jagdunfall ist einer zu viel
Bei einer Erntejagd ist es am Samstag auf der Insel Rügen zu einem Jagdunfall gekommen, bei der ein Traktorfahrer lebensgefährlich verletzt wurde. Der Deutsche Jagdverband (DJV) und der Landesjagdverband (LJV) Mecklenburg-Vorpommern bedauern das Ereignis außerordentlich, können jedoch aufgrund der aktuellen Informationslage keine weitere Stellung beziehen. „Wenn es um die Sicherheit bei der Erntejagd geht, sind die Jägerinnen und Jäger in Mecklenburg-Vorpommern vorbildlich“, sagt Kati Ebel, Geschäftsführerin des LJV Mecklenburg-Vorpommern. „Um das Hinterland nicht zu gefährden, darf nur von erhöhten Jagdständen aus geschossen werden.“ So würde das Geschoss in den Boden einschlagen.
„Jeder Jagdunfall ist einer zu viel“, bedauert Torsten Reinwald, DJV-Pressesprecher, die Geschehnisse in Mecklenburg-Vorpommern. Aktuelle Statistiken belegen jedoch, dass Jagen bei weitem nicht so gefährlich ist, wie es häufig in den Medien dargestellt wird. Bei etwa 6,4 Millionen legalen und geschätzten 20-40 Millionen illegalen Waffen gab es laut dem statistischen Bundesamt (Destatis) in Deutschland 2011 insgesamt 13 tödliche Unfälle mit Waffen. Da tödliche Unfälle mit Jagdwaffen in Deutschland offiziell nicht gesondert erfasst werden, hat der DJV dpa-Archive von 1998 bis 2011 ausgewertet und diese mit denen des statistischen Bundesamtes verglichen. Fazit: Von den 13 Unfällen im Jahr 2011 geht einer auf die Jagd zurück.
Eine vollständige Übersicht über Unfälle mit Schusswaffen und weiterführende Informationen zu Jagdunfällen befinden sich HIER.