Verbände verurteilen illegale Wolfstötung
Nach Angaben des Landesamtes für Umweltschutz wurde am 27. November im Jerichower Land ein getöteter Wolf gefunden. Offensichtlich erlag die junge Fähe einer Schussverletzung. Der Landesjagdverband Sachsen-Anhalt (LJV) und der Deutsche Jagdverband verurteilen die Tat und fordern eine konsequente Strafverfolgung. Der Kadaver wird derzeit am Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin untersucht. Klaus Puffer, LJV-Beauftragter für Wolfsmanagement, hofft auf eine Aufklärung des Falls: „Das Ansehen der gesamten Jägerschaft leidet durch illegale Tötungen, dabei unterstützen viele Jäger das Wolfsmonitoring aktiv.“ Derzeit sind über 40 ehrenamtliche Wolfkundige aus den Reihen der Jägerschaft im Einsatz. Sie sind darin ausgebildet, Wolfshinweise zu erkennen und zu dokumentieren. So werden Erkenntnisse über den derzeitigen Wolfsbestand im Land Sachsen-Anhalt gewonnen. Illegale Tötungen von Großraubwild lassen sich nach Auffassung der beiden Jagdverbände nur wirksam vermeiden, wenn betroffene Interessensgruppen noch stärker in die Entwicklung einbezogen werden. Die Zukunft von großen Beutegreifern wie Wolf und Luchs hängt maßgeblich von deren Akzeptanz in der Bevölkerung ab. Zu erkennen ist, dass die Akzeptanz in Großstädten deutlich höher ist, als bei den Betroffenen vor Ort. Die Jagdverbände werden weiterhin ihren Beitrag zur Versachlichung der Wolfsdiskussion leisten und sich aktiv einbringen.