Waidmannsheil - Jägern auf der Spur
Vor einem Jahr hatte die Film-Redakteurin Friederike Lorenz beim DJV angefragt, als sie einen Film über die Jagd in Deutschland drehen wollte. Jetzt ist er fertig. Heute Abend wird er im NDR um 22 Uhr ausgestrahlt. Vorab veröffentlicht der Sender ein Interview mit der Redakteurin, die nach den langen Recherchen einen ersten Einblick in ihre Erfahrung mit Jagd und Jägern gibt. So sei der Jäger in ihren Augen weder Tierquäler noch Naturschützer. “Jäger setzen sich zwar oft besonders für die Verbesserung von Lebensräumen für Tiere ein. Doch sie wollen sie ja später auch bejagen. Dabei geht es ihnen in meinem Augen also nicht in erster Linie um Naturschutz als solchen.” – Schutz und Nutzung schließen sich also aus?
Ein weiteres Ergebnis ihrer Recherche ist die Erfahrung einer gewissen “Entspanntheit”, mit der Jäger die umstrittene Fragestellung “privater Waffenbesitz” angehen. Die Jagdwaffe habe ihres Erachtens nach einen erstaunlich kleinen Stellenwert: “Mit der Waffe muss man aus Jägersicht einfach gut und sicher umgehen können. Einen Kult um die Waffen habe ich jedoch nicht entdeckt.” – Das ist nicht verwunderlich, denn wie das Messer des Metzgers Werkzeug ist, so sind es Büchse und Flinte für den Jäger.
Bei der spannenden Frage um notwendige oder überflüssige Jagd, ist sie überzeugt, dass die Fuchsjagd nicht sinnvoll ist, “selbst wenn die Tollwut wiederkäme. Die Tollwut haben vor Jahrzehnten in Europa nicht die Jäger ausgerottet, das ist belegt. Erfolgreich waren die Impfköder, mit denen die Füchse vor Tollwut geschützt wurden. Das sagen übrigens auch einige Jäger.” Und diese haben schließlich auch im öffentlichen Auftrag die Impfköder ausgebracht.
Die Vorschau zu “Waidmannsheil – Jägern auf der Spur” gibt es hier
"Waidmannsheil - Jägern auf der Spur", heute 22 Uhr im NDR (Screenshot: NDR)