Internationale Jagdkonferenz 2017 beendet
Vertreter der Jagdverbände aus Deutschland, Liechtenstein, Luxemburg, Österreich und der Schweiz trafen sich Anfang Juni auf der Internationalen Jagdkonferenz (IJK) in Masserberg, Thüringen. Eingeladen haben der DJV und der Landesjagdverband Thüringen. Teilnehmer tauschten sich über Erfahrungen und Problembereiche aus und erörterten Überlegungen zu gemeinsamen Vorgangsweisen.
Ein Schwerpunkt war die Entwicklung eines einheitlichen Erscheinungsbildes für Jäger und Jagd in Mitteleuropa auf Basis eines gemeinsamen Wertekanons: In Österreich wird mit professioneller Unterstützung eine „Dachmarke Jagd“ ausgebaut; auch der Deutsche Jagdverband hat ein „Markensteuerrad“ mit nahezu gleichen Inhalten entwickelt. Die Jagd steht als gleichberechtigte, legitime, nachhaltige Landnutzung neben der Land- und Forstwirtschaft. Jäger können durch die jagdliche Weiterbildung ihre Aufgaben der Gesellschaft sachkundig vermitteln. Den Jagdverbänden obliegt es, ihre Mitglieder weiterhin mit dem besten Rüstzeug auszustatten und sie dafür zu begeistern.
Heute ist bekannt, dass Artenschutz nur durch Nutzung und durch Ausgleich möglich ist. Die Jagd ist dafür unverzichtbarer Bestandteil und trägt auch für die Artenvielfalt Verantwortung. “Tierrechte” und “Tierbefreiung” stellen nur auf das einzelne Individuum ab und tragen zum Artenschutz nichts bei. Konkret heißt das zum Beispiel beim Kormoran, dass ein effektives und länderübergreifendes Bestandesmanagement überfällig ist, da zahlreiche Fischarten im Binnenland in ihrem Bestand extrem gefährdet sind. Die Internationale Jagdkonferenz (IJK) fordert daher zum Schutz dieser Fischarten eine Aufnahme des Kormorans in den Anhang II der EU-Vogelrichtlinie, um eine Regulierung zu ermöglichen.
Die IJK wird ihre Gespräche 2018 in Liechtenstein fortsetzen.