Orangefarbenes Protestmeer auf dem Stuttgarter Schlossplatz
Orangefarbenes Protestmeer auf dem Stuttgarter Schlossplatz
5. März 2015 (djv) Berlin
Mehr als 3.000 Jägerinnen und Jäger zeigten gestern, was sie von der aktuellen Jagdpolitik in Baden-Württemberg halten.
Eine eindrucksvolle Demo liegt hinter den Jägern und Jägerinnen in Baden-Württemberg.
Landesjägermeister Jörg Friedmann: „Diese Demo aus der Mitte der Gesellschaft setzt Signale für eine zeit- und praxisgerechte Jagd. Die Politik sollte begriffen haben, dass sie nur mit und nicht gegen die Jäger umsetzen kann, was Wild und Jagd nutzt."
DJV-Präsidnet Hartwig Fischer: „Eine eindrucksvolle Demo. Es zeigt sich bereits nach einer halben Stunde, dass die Landesregierung Dinge zurücknehmen will. Diese Demo ist ein machtvolles Signal in andere Bundesländer, wo Regierungen mit grüner Beteiligung Gesetze ändern wollen."
Dr. Hans-Ulrich Rülke, FDP-Fraktionsvorsitzender: „Der Minister (Bonde) bekennt sich nicht zu seiner Politik. Er hat sich weggeschlichen und schickt seinen Amtschef (Reimer) vor. Eigentlich hätte heute der wirkliche Chef der Grünen kommen müssen, nämlich Dr. Andre Baumann vom Nabu. Der Gipfel ist die Haltung von Minister Bonde in Sachen Demonstrationsfreiheit: Wenn die Jäger dieses Recht wahrnehmen, werden sie als Katzenkiller verunglimpft."
SPD-Fraktionsvorsitzender: „Wir erwarten, dass das Wildtiermanagementgesetz eins zu eins umgesetzt wird."
Guido Wolf, CDU-Fraktionsvorsitzender: „Die Kompromissbereitschaft der Jäger wurde überstrapaziert. Die Menschen wurden an der Nase herumgeführt. Dass erst 3.000 Jäger nach Stuttgart kommen müssen um in Trippelschritten voranzukommen, ist traurig. Das Ganze politisch zu überfrachten und Jäger als Katzenkiller darzustellen, ist unseriös."
Landesbauernpräsident Gerhard Glaser: „Leider werden die Kenntnisse von Natur und Tieren immer schlechter. Insbesondere die Lautstärke einiger Jagdgegner korreliert leider nicht mit deren Naturkompetenz. Demokratie bedeutet Bürgerbeteiligung. Und dazu gehören auch motivierte Jäger."
Karl Traub, Vorsitzender des Agrarausschusses im Landtag: „Dass sich der Minister Bonde einer weiteren Diskussion hier entzieht, ist ein Unding. Dass jetzt nochmal über die Durchführungsverordnung gestritten werden muss, ist bondenlos und unfair."