Schaulustige gefährden Wildtiere im Hochwassergebiet
Wildtiere wie Reh und Feldhase trauen sich in überfluteten Wald- und Flurbereichen nur aus dem Wasser, wenn sie ungestört sind. “Im Hochwassergebiet bilden sich im Deichvorland an vielen Stellen kleine Inseln, auf die sich die Tiere retten können”, sagt Torsten Reinwald vom Deutschen Jagdschutzverband (DJV). Oft komme es aber vor, dass Schaulustige solche Orte gezielt mit Booten ansteuerten. “Die Fluchttiere werden dadurch gestört. Wenn sie auf 150 oder 200 Meter Entfernung Menschen sehen, klettern sie nicht aufs Trockene, sondern gehen zurück in die reißenden Fluten.” In der Folge würden viele Tiere ertrinken.
Der DJV appelliert an Spaziergänger, Deichbereiche und Vorländer oder noch nicht überflutete Wiesen zu räumen, damit Wildtiere sich selbstständig vor den heran nahenden Wassermassen retten können. Einfangen oder gar einsperren bedeutet für Wildtiere Stress, der tödlich sein kann.
Deutscher Jagdverband e. V. (DJV)
Vereinigung der deutschen Landesjagdverbände für den Schutz von Wild, Jagd und Natur
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