Silvester: So kommen Wildtiere gut ins neue Jahr
Grelle Lichtblitze, lautes Knallen und beißender Rauch: Was für Menschen zur Silvesternacht gehört, kann bei Wildtieren Stress und Panik auslösen. Der Deutsche Jagdverband (DJV) bittet deshalb darum, kein Feuerwerk an Waldrändern, in der Feldflur oder in Parkanlagen zu veranstalten. Reste von Böllern und Raketen aus Plastik oder Metall können zudem schwere Verletzungen hervorrufen.
Rehe, Wildschweine und sogar Singvögel haben sich an Verkehrslärm und Lichtverschmutzung in der Nähe von Siedlungen gewöhnt. Ein Feuerwerk zu Silvester hingegen überrascht Tiere. Vögel fliegen teils panisch von ihren Schlafplätzen auf, helles Licht und Rauchschwaden machen sie orientierungslos. Glas und Hausfassaden können so zur tödlichen Falle werden. Selbst Igel im Winterschlaf nehmen Silvesterlärm wahr. Geraten Pflanzenfresser wie das Reh in Panik, müssen sie den winterlichen Energiesparmodus in kürzester Zeit verlassen. Das kostet viel Energie und dringend notwendige Fettreserven für den Winter schwinden.
Beim Abbrennen von Böllern und Raketen geraten zahlreiche Teile aus Plastik und Metall in die Umwelt – ein Risiko für viele Wildtiere. Kunststoffkappen können beispielsweise zu Magen- und Darmverschlüssen führen, Metallhülsen zu schlecht heilenden Schnittwunden. Reste des Feuerwerks sollten deshalb eingesammelt und entsorgt werden.
Für Hauskatzen und Hunde ist Silvester ebenfalls eine Ausnahmesituation. Geschlossene Fenster, Türen und Rollos helfen. Denn: Ein ruhiger Rückzugsort in den eigenen vier Wänden gibt Haustieren Sicherheit.