So viele Jäger wie nie zuvor
Genau 381.821 Deutsche besaßen im Jagdjahr 2015/16 (1. April bis 31. März) einen Jagdschein. Das sind etwa 7.800 Personen mehr als noch 2014/15. Gegenüber dem vergangenen Jagdjahr stieg die Zahl der Waidmänner und -frauen damit um etwa 2 Prozent. Und im Vergleich zur Wiedervereinigung vor 26 Jahren gibt es über 70.000 Jagdscheine mehr – ein Anstieg von über 22 Prozent. Die Bevölkerung wuchs im gleichen Zeitraum kaum. "Jagen heißt aktiv und nachhaltig leben, das wird für viele immer wichtiger. Wir sind erfreut, dass sich die positive Entwicklung fortsetzt", so DJV-Präsidiumsmitglied Josef Schneider.
Den stärksten prozentualen Zuwachs gab es innerhalb des vergangenen Jagdjahres in der Hauptstadt Berlin und in Schleswig-Holstein: Um rund 6 Prozent stieg die Zahl der Jäger auf nun 3.025 beziehungsweise 22.330. Die meisten Jäger in der Bevölkerung gibt es anteilig in den schwächer besiedelten Bundesländern Schleswig-Holstein (127 Einwohner pro Jäger), Niedersachsen (130) und Mecklenburg-Vorpommern (132). Auf Platz 4 landete Nordrhein-Westfalen mit 190 Einwohnern pro Jäger. Im Vergleich der absoluten Jägerzahlen liegt das bevölkerungsreichste Bundesland ganz vorn mit 92.950 Waidfrauen und -männern. Deutschlandweit kommt ein Jäger auf 213 Einwohner.
Insgesamt haben im vergangenen Kalenderjahr 13.428 Jagdschüler die Prüfung erfolgreich abgelegt. Das sind 31 Prozent mehr Absolventen als noch 2010. Die Durchfallquote lag im Bundesschnitt bei 18 Prozent.
Laut aktueller DJV-Befragungen gibt es inzwischen 7 Prozent Jägerinnen, in den Jägerkursen liegt die Frauenquote bereits bei 20 Prozent. Im Ehrenamt tätig sind 41 Prozent der Jäger, dabei Frauen öfters als Männer. Im Vergleich die Gesamtbevölkerung: Hier sind nur 9 Prozent ehrenamtlich im Umwelt- und Naturschutz aktiv. Bezogen auf die berufliche Tätigkeit entspricht die Zusammensetzung der Jägerschaft weitgehend dem Querschnitt der Bevölkerung.
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