Trend zur Jagd in Brandenburg ungebrochen
Ohne Fleiß kein Preis – das gilt auch bei der Jagd. Bevor man in Deutschland auf die Pirsch gehen darf, muss man eine Jägerprüfung bestehen. In Brandenburg ist der Landesjagdverband Brandenburg e.V. (LJVB) für die Organisation und Durchführung der Prüfungen zuständig. 2009 wurde er vom zuständigen Ministerium mit dieser hoheitlichen Verwaltungsaufgabe betraut (beliehen). Dabei ist er an die in der Jägerprüfungsordnung des Landes Brandenburg festgeschriebenen Vorgaben gebunden.
Die haben es in sich. Nicht ohne Grund wird die Jägerprüfung auch als „Grünes Abitur“ bezeichnet. Bei der Anmeldung zur Prüfung müssen ein praktisches Jahr sowie 150 Theoriestunden nachgewiesen werden. In einer schriftlichen und einer mündlichen Prüfung stellen die Anwärter dann ihre Eignung unter Beweis. Solides Wissen um die heimische Tier- und Pflanzenwelt ist selbstverständlich. Aber auch Krankheiten, Naturschutz, Wildhygiene oder Recht gehören zu den Sachgebieten, in denen den Prüflingen auf den Zahn gefühlt wird.
Die hohen Anforderungen drücken sich in der Durchfallquote aus. „Dieses Jahr haben es 23,3 Prozent im ersten Anlauf nicht geschafft“, sagt Karl-Heinz Hohmann, der im Präsidium des LJVB für die Aus- und Fortbildung zuständig ist. „Abstriche an den Anforderungen können wir nicht machen“, sagt Hohmann, „schließlich geht es um Sicherheit und Tierschutz. Wer wirklich will, besteht die Prüfungen auch, notfalls halt im zweiten Anlauf.“ Derzeit bietet der LJVB vier Prüfungszyklen pro Jahr an, die sich großer Resonanz erfreuen. Die meisten Prüflinge scheiterten in den Sachgebieten „Kenntnis der Tierarten, Wildbiologie“, „Waffentechnik, Führen von Jagd- und Faustfeuerwaffen“ sowie „Wildkrankheiten und Behandlung von erlegtem Wild“.
Wer wissen möchte, welche Jagdschule in der Nähe Kurse anbietet oder sonst Fragen rund um die Jägerprüfung hat, wendet sich bitte an den Landesjagdverband Brandenburg e.V., Saarmunder Str.35, 14552 Michendorf, Tel. 033205/ 2109-0, www.jaegerpruefung-brandenburg.de