Erfindungen der Natur
Die Natur liefert den Ingenieuren oft die besten Ideen.
Bionik ist die Wissenschaft, die die Erfindungen der Natur erforscht – ein unschätzbarer Wert für unseren Alltag.
Von der Natur abgucken ist erlaubt
Unternehmen geben viel Geld aus, um der Natur ihre “technischen Geheimnisse” zu entlocken. Über Millionen von Jahren haben Tiere ihre Strategien zum Überleben perfektioniert. Wenn wir jetzt neue Materialien entwickeln, können wir uns diesen Vorsprung abgucken.
Entdecke hier wie uns Fledermäuse bei der Orientierung helfen, wie Ameisen miteinander reden und was uns die Libelle über das Fliegen beibringt.
Flexibel und aerodynamisch: Die Flügel der Libelle
Ein wahres Wunderwerk ist auch ein Libellenflügel. Er besitzt ein spezielles biegsames Protein an vielen Kreuzungspunkten seiner Adern, das ihn zum flexiblen und aerodynamisch optimal angepassten Flugwerkzeug macht.
Das Fledermaus-Sonar
Lange blieb den Wissenschaftlern rätselhaft, wie sich Fledermäuse, die Meister der nächtlichen Jagd, im Gewirr der Äste und Blätter orientieren. 1938 entdeckte der amerikanische Biologe Donald Griffin, dass die Flugsäuger Rufe im Ultraschallbereich ausstoßen und sich deren Intensität und Frequenz “merken”, um sie dann mit den Daten des Echos zu vergleichen, das von Gegenständen der Umgebung zurückgeworfen wird.
So orten Fledermäuse selbst in tiefer Dunkelheit ein flatterndes Insekt bis auf wenige Millimeter genau. Auch heute noch, 60 Jahre nach der Entdeckung dieses Prinzips, arbeitet ein Fledermaus-Sonar immer noch dreimal präziser als ein von Ingenieuren konstruiertes.
Ein Ameisenstaat – Wunder der Kommunikation
Wer das emsige Leben in und um einen Ameisenhaufen herum beobachtet, kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Wer weiß schon, dass dieses hektische Leben in wohlgeordneten Bahnen verläuft, gesteuert von einer Vielzahl chemischer Botenstoffe? Unser Wissen über Pheromone, einer Gruppe jener Botenstoffe, stammt überwiegend aus Studien an Insekten. Bei den sozial lebenden Ameisen entdeckten die Forscher einen “molekularen Wortschatz” mit bis zu 20 verschiedenen Signalen, von denen die meisten Duftnoten sind.