Urlaubszeit: Tierleid vermeiden
Traurige Realität: Wo für die einen der Urlaub beginnt, beginnt für andere die Reise ins Ungewisse. Denn wenn zwischen Kindern und Koffern kein Platz mehr im Auto ist, wissen viele Tierhalter nicht wohin mit ihrem Haustier. Die Konsequenz: Waldi, Mauzi und Co. landen am nächsten Rastplatz oder auf der Straße. „Das ist nicht nur moralisch verwerflich, sondern auch strafbar. Darüber hinaus bedeutet es oftmals eine Qual für die betroffenen Tiere. Etliche verhungern oder verdursten – andere wiederum passen sich notgedrungen an und gehen auf die Jagd“, sagt Detlef Zacharias zuständig für Tierschutz im DJV-Präsidium.
Die Folgen für die heimische Natur und Tierwelt sind fatal. DJV-Hochrechnungen auf Basis zahlreicher Studien belegen, dass verwilderte Hauskatzen in Deutschland mindestens 100 Millionen Vögel und 300 Millionen kleine Säugetiere pro Jahr erbeuten. Hinzu kommt, dass zunehmend auch Schildkröten und andere Exoten ausgesetzt werden. Die nicht-heimischen Tiere können für heimische Tiere zur Gefahr werden. Einige Arten wie die Schnappschildkröte können darüber hinaus eine Bedrohung für den Menschen darstellen.
Um unnötiges Tierleid zu vermeiden, bittet der DJV Tierhalter, sich frühzeitig um eine Urlaubsbetreuung zu kümmern. Möglichkeiten gibt es viele: Sei es die Versorgung durch Familie, Freunde oder Nachbarn, einen Tiersitter oder die Unterbringung in einer Tierpension.
Wird ein hilfsbedürftiges Haustier gefunden, ist – insbesondere bei Hitze – schnelles Handeln erforderlich. Da Fundtiere nicht ohne Weiteres mitgenommen werden dürfen, sind die ersten Ansprechpartner Polizei, Feuerwehr oder das örtliche Ordnungsamt beziehungsweise Tierheim.