Verdacht bestätigt: Jagdhund von Wolf getötet
Ein Ende Januar auf dem Truppenübungsplatz Oberlausitz gefundener Jagdhund ist wie vermutet von einem Wolf gerissen worden. Ein entsprechender Verdacht sei nun durch genetische Untersuchungen am Kadaver bestätigt worden, teilte das Kontaktbüro "Wölfe in Sachsen" am Freitag mit. Die Deutsche Bracke hatte Wild verfolgt und war nicht wieder zurückgekehrt. Aufgrund eines GPS-Senders am Halsband hatte ihr Besitzer, ein Jäger, schließlich das tote und bereits angefressene Tier finden können.
Nach Angaben des Hundebesitzers ist es der erste bekanntgewordene Fall seit Wiederansiedlung der Wölfe in Deutschland, in dem ein Jagdhund während der Jagd durch einen Wolf getötet wurde. "Nun geht es darum, die Gefahren für die Jagdhunde durch die Wölfe zu verringern", schrieb er auf der Internetseite "Jagderleben.de".
Laut Wolfs-Kontaktbüro können Angriffe auf Hunde unter besonderen Umständen vorkommen. Insbesondere während der Paarungszeit der Wölfe von Januar bis März könne es sein, dass sie in Hunden Konkurrenten sehen. Generell sollten Hunde im Wolfsgebiet angeleint oder nahe bei ihrem Besitzer geführt werden, empfehlen die Experten. "Kommt es zu einem Zusammentreffen von Wolf und Hund, sollte man seinen Hund zu sich rufen, anleinen und sich ruhig zurückziehen." Eine Gefahr für den Hundeführer bestehe in diesen Situationen nicht, hieß es.
Über Vorsichtsmaßnahmen während der Jagd informieren der Deutsche Jagdverband und der Jagdgebrauchshundverband im Faltblatt "Hundearbeit im Wolfsgebiet"