(Quelle: Kauer/DJV)

WILD-Bericht 2017: DJV veröffentlicht neue Monitoringdaten

22. Januar 2019 (DJV) Berlin

Jäger veröffentlichen Monitoringdaten – Der WILD-Bericht 2017 liegt vor. Im Fokus stehen neben dem Niederwild auch invasive Arten wie Waschbär und Marderhund sowie verschiedene Wildgänse. Insgesamt haben Jäger Daten zu 17 Tierarten erhoben.

Der 76 Seiten starke Bericht umfasst umfangreiche Daten zur bundesweiten Verbreitung und Populationsentwicklung der Wildarten.
Der 76 Seiten starke Bericht umfasst umfangreiche Daten zur bundesweiten Verbreitung und Populationsentwicklung der Wildarten. (Quelle: DJV)

Anlässlich der Internationalen Grünen Woche (IGW) veröffentlicht der Deutsche Jagdverband (DJV) den Jahresbericht 2017 des Wildtier-Informationssystems der Länder Deutschlands (WILD). Dafür wurde eine Flächendeckende Erfassung von 17 Wildarten auf einer Fläche von 13 Millionen Hektar ausgewertet, das sind 39 Prozent der Jagdfläche Deutschlands. An der deutschlandweiten Erfassung haben sich knapp 25.000 Revierinhaber beteiligt. Der 76 Seiten starke Bericht umfasst umfangreiche Daten zur bundesweiten Verbreitung und Populationsentwicklung der Wildarten. Die Ergebnisse sind mit aussagekräftigen Karten und Grafiken illustriert.

Besonders alarmierend ist die Entwicklung des Rebhuhns. Das Ergebnis des WILD-Berichts: nur noch 64.000 Brutpaare gibt es in Deutschland. Das Verbreitungsgebiet der für die Feldflur charakteristischen Vogelart ist in den vergangenen acht Jahren um ein Drittel geschrumpft. Damit kommt das Rebhuhn 2017 nur noch in 24 Prozent der ausgewerteten Jagdreviere vor. Anlässlich der IGW macht der DJV daher mit dem Schwerpunktthema „Lebensraum Feldflur“ in Halle 4.2, Stand 200, auf den dramatischen Rückgang der Artenvielfalt im Offenland aufmerksam.

Ein weiterer Schwerpunkt im aktuellen WILD-Bericht ist die Verbreitung tierischer Einwanderer. Das Monitoring gibt detaillierte Auskunft über Jagdstatistiken und Verbreitung von Waschbär und Marderhund. Auffallend: Der Waschbär kam 2017 in mehr als der Hälfte der Reviere in Deutschland vor- eine Verdopplung in elf Jahren. Weiterhin ansteigend ist das Vorkommen von Grau-, Kanada-, Nonnen-, Nil- und Rostgans. Das Verbreitungsgebiet der Graugans hat sich innerhalb von acht Jahren um 58 Prozent vergrößert. Die invasive Art Nilgans kommt sogar in 71 Prozent mehr Revieren vor als noch 2009. Die wissenschaftlichen Gastbeiträge zu Mink und Gänsemanagement geben zusätzliche Einblicke in die thematischen Schwerpunkte.

Das Wildtier-Informationssystem der Länder Deutschlands ist eine Initiative des Deutschen Jagdverbandes (DJV) und seiner Landesjagdverbände. Jäger erfassen und dokumentieren bereits seit 2001 gemeinsam mit Wissenschaftlern bundesweit die Verbreitung und Bestandsentwicklung ausgewählter Wildarten auf wissenschaftlicher Basis.

Den aktuellen WILD-Bericht 2017 sowie weitere Informationen zum Projekt gibt es ab sofort hier.

Bis zum 31. März 2019 können bis zu zwei Exemplare gratis bei der DJV-Service GmbH angefordert werden. Ab drei Exemplaren werden die anfallenden Versandkosten berechnet. Ab April ist der WILD-Bericht dann kostenfrei zzgl. Versandkosten im DJV-Shop.de bestellbar.

Bestelladresse:

DJV-Service GmbH
Friesdorfer-Str. 194a
53175 Bonn
Tel. 0228 / 3 87 290-0
E-Mail: info@djv-service.de

 

13. 12. 2018, Berlin

Aktuelle Monitoringdaten: Rebhuhn weiter auf dem Rückzug

Etwa 64.000 Rebhuhn-Paare gibt es in Deutschland noch, haben Jäger ermittelt. Der Zensus im Jahr 2017 ergab zudem: Das Verbreitungsgebiet ist innerhalb von acht Jahren um ein Drittel geschrumpft. Der DJV fordert neue Ansätze im Artenschutz gemeinsam mit Landwirten.

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